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60 Jahre Tierheim Düren

Eine Hundehülle an der mit Seil festgebunden, ein Hund liegt.

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1965 bietet das Tierheim Düren Tieren in Not eine sichere Unterkunft. Wir berichten hier aus den ersten 20 Jahren in der Geschichte unseres Heims.

Anfang der 60er Jahre waren unzählige Tiere auf Hilfe angewiesen, denn der Tierschutz war weder bei den Behörden noch in der Bevölkerung hoch angesehen. Hunde und Katzen waren keine Familienmitglieder wie heute, sondern mussten „ihren Job“ machen. Entweder in der „Security“ als Kettenhund oder als Mäusefänger. Wer nicht taugte oder – wie viele Katzenbabys – überzählig war, wurde ausgesetzt oder schlimmstenfalls getötet.

Tierfreunde lassen nicht locker
Dennoch gab es Menschen, denen das Leid der Tiere nicht egal war. Einige davon hatten in Düren bereits 1963 einen Tierschutzverein gegründet. Oberstes Ziel des Vereins: Der Bau eines Tierheims, in dem verlassene und gequälte Tiere Unterschlupf finden und versorgt werden. Doch der Weg dorthin war steinig. Zum einen fehlte es dem jungen „Tierschutzverein für Düren und Umgebung e. V.“ an Geld, zum anderen zeigte sich die Stadt Düren, die ein Grundstück für das Heim zur Verfügung stellen sollte, wenig kooperativ. Wozu auch, denn die Behörde empfahl noch 1965 den Findern von Hunden, diese entweder selbst zu versorgen oder im Schlachthof durch Bolzenschuss töten zu lassen. Die Verhandlungen mit der Stadt Düren zogen sich also mühsam dahin, während die Tiere notdürftig in zwei Holzschuppen untergebracht waren. Schließlich aber machten die damaligen ersten Vereinsorgane, der Vorsitzende Peter Weingarz, Toni Holz als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses und der 2. Vorsitzende Bert Klein mit eiserner Beharrlichkeit und Unterstützung des Landestierschutzverbandes NRW das Unmögliche möglich: 1965 lag die Baugenehmigung für ein Tierheim vor!

Eine Frau steht neben einem kleinen Autohänger mit der Planen-Aufschrift "Tierheim Düren".

Mit Organisationstalent und Kreativität durch die ersten 20 Jahre
Ohne lange zu zögern, machten sich deutsche und belgische Soldaten an die Arbeit, sodass innerhalb von zwölf Monaten die ersten Tierunterkünfte auf dem zugewiesenen Gelände nahe Schloss Burgau fertig waren. Für die ersten Bewohner des Heims gab es 13 Hundeboxen und zwei Räume für Katzen. Damit hatten die hilfsbedürftigen Tiere endlich ein vernünftiges Dach über dem Kopf, doch satt werden mussten sie natürlich auch. Auch hier siegten das Organisationstalent und die Kreativität einer Handvoll Aktiver. Das Futter für die Hunde und Katzen kochten die Tierfreunde aus Fleischresten des Schlachthofs und Reis selbst. Für die anderen Tiere nahmen sie dankbar die Futterspenden von Bauern aus der Umgebung und die der Dürener Zuckerfabrik an.

Jede tierliebe Hand packte mit an, selbst der Vorstand war praktisch im Einsatz, damit das Tierheim und seine Bewohner eine Zukunft erhielten. Die Tierpfleger kamen und gingen, zu den Bewerbern zählte einmal, etwas ungewöhnlich, ein Metzger. Die Leitung des Heims wurde in den ersten Jahren von den Vereinsgründern übernommen, bevor 1977 Inge Schmitz als Tierheimleiterin eingestellt wurde. Um die medizinischen Belange der tierischen Schützlinge kümmerte sich seit 1966 jahrzehntelang der Dürener Tierarzt Dr. Werner Grisko, der ebenfalls Vorstandsmitglied im Tierschutzverein war.

Eine Gruppe Männer mit Schaufeln an einem Gebäudefundament.

Die Anfangsjahre waren schwer im Dürener Tierheim, doch die Beiträge einer steigenden Zahl an Vereinsmitgliedern, Spenden aus kreativen Sammlungen und aktive ehrenamtliche Hilfe, hielten den Betrieb am Laufen. Nach und nach fanden neben Hunden, Katzen und Kleintieren auch Wildtiere und landwirtschaftlich genutzte Tiere im Heim Unterschlupf. Zu den ersten zählten 1966 vorübergehend ein Zebu, ein Hirsch sowie Ziegen und Enten.

Aufbruch nach dem Rückschlag
1980 erlebte das Tierheim einen herben Rückschlag. Durch einen Brand wurden die Hundezwinger und das Wohnhaus fast vollständig zerstört. Die Anwesenden reagierten schnell, sie ließen die Hunde aus den Zwingern und die Katzen aus ihren Gehegen, sodass kein Tier zu Schaden kam. Die Hunde streunten durch den Wald, konnten aber alle bis auf einen eingefangen werden. Alle Katzen waren zur nächsten Fütterung wieder da. Nach dem schlimmen Ereignis ging es trotz angeschlagener Finanzen weiter, das Heim wurde neu aufgebaut und für die Tierheimleitung entstand ein Fertighaus – aufgeben war für die Tierschützer nie eine Option!

Hier endet unser Rückblick auf die ersten 20 Jahre Tierheim Düren. Besuchen Sie uns weiter auf unserer Website und erfahren Sie, wie es danach weiterging.

60 Jahre Tierheim Düren - wenn das Kein Grund zum Feiern ist! Besuchen Sie uns auf unserem Sommerfest am 31. August und feiern sie den runden Geburtstag mit uns. Wir freuen uns!

 

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