Haustiere sind keine "Jecken"

Karneval ist ein Fest für Menschen, Haustiere sind vom närrischen Treiben nicht begeistert. Wird ein Vierbeiner zu einer Karnevalssitzung oder einem Umzug mitgenommen, kann das Stress bei ihm auslösen. Auch Kostüme sind nicht tiergerecht.
Bald startet der Karneval und viele Menschen nehmen begeistert daran teil. Haustiere sind vom närrischen Treiben jedoch weniger begeistert - im Gegenteil. Die Menschenmengen und die Lautstärke bei Karnevalsveranstaltungen wie Umzügen und Sitzungen sind nichts für Hunde. Sie können bei Vierbeinern, die mitgenommen werden, Angst und Stress auslösen und sollten deshalb mit Tieren gemieden werden.
Bitte Tiere nicht verkleiden!
Auch Verkleidungen sind nichts für Tiere. Nur weil man es selbst niedlich und lustig findet, sollte man ein Tier nicht dazu zwingen, ein Kostüm oder karnevalistische Accessoires zu tragen. Kostüme schränken die Bewegungsfreiheit der Tiere ein und bergen Verletzungsrisiken, so können sich die Tiere bspw. strangulieren. Darüber hinaus enthalten viele Materialien in den Kostümen Substanzen, die für Tiere giftig sein können. Nimmt das Tier z.B. ein Kostümteil ins Maul, besteht die Gefahr, dass Teile davon verschluckt oder schädliche Stoffe aufgenommen werden. Auch allergische Reaktionen auf bestimmte Materialien sind nicht auszuschließen.
Kostüme führen zu Missverständnissen unter Artgenossen
Hunde und Katzen aber auch andere Haustiere kommunizieren mit Artgenossen u.a. mittels Körpersprache. Karnevalskostüme, die den Rücken, die Ohren oder den Schwanz verdecken, schränken diese ein. So können etwa aufgestellte Nackenhaare oder die Bewegung der Ohren und des Schwanzes nicht richtig gezeigt und wahrgenommen werden. Auch kann ein anderes Tier, aber auch ein Mensch an einem verkleideten Tier weder Angst- noch Drohverhalten richtig erkennen.
Statt Likes und Followern das Tier respektieren
Anstatt sein Tier mittels Verkleidung zu einer persönlichen Karnevalsrequisite zu machen, sollte man seine Bedürfnisse respektieren. Auch zu Hause Fotos oder Videos vom eigenen kostümierten Tier zu machen und diese in den sozialen Medien zu teilen, ist keine gute Idee. Das Tier wird dadurch vermenschlicht, seine eigenen echten Bedürfnisse werden vergessen und die geteilten Inhalte rufen Nachahmer auf den Plan. Besonders kritisch ist es, wenn Likes und Followerzahlen in den Vordergrund rücken und das Wohlergehen des Tieres aus dem Fokus gerät.