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Ostern – Tipps für ein tierfreundliches Fest

Ein mit Stroh ausgelegtes Körbchen mit bunten Ostereiern.

Bunte Ostereier stammen häufig aus der nicht tiergerechten Boden- oder Kleingruppenhaltung. Wir geben Tipps, wie sie Tierleid an Ostern vermeiden können.

Knapp über 60 Prozent der landwirtschaftlich gehaltenen Legehennen leben in der Bodenhaltung, eine Haltungsform, die wenig tiergerecht ist. Die Hennen fristen ihr Dasein zu tausenden in riesigen Hallen, in denen etwa neun Hühner sich einen Quadratmeter teilen müssen. Auslauf ins Freie gibt es nicht.

Profit auf Kosten der Tiere
Sobald ihre Legeleistung im Alter von knapp eineinhalb Jahren abnimmt, werden die Tiere – die normalerweise 10-15 Jahre alt werden können - aussortiert und geschlachtet. Problematisch ist auch, dass die Hennen auf Höchstleistung gezüchtet sind und daraus resultierend unter gesundheitlichen Problemen leiden. Beim Ausstallen der Hennen wird die tierschutz- und rechtswidrige Form des “Kopfüber-Fangens” angewendet. Die Tiere werden dabei an den Beinen gefangen und getragen. Das geht einfach und schnell, aber verursacht Tierleid und kann zu erheblichen Verletzungen führen. Da die männlichen Nachkommen der Legehennen weder Eier legen, noch im Gegensatz zu Masthühnern viel Fleisch ansetzen, sind sie wirtschaftlich wertlos. In der Regel werden sie deshalb bereits als Embryo im Ei vernichtet.

Ein Großteil der Supermarkteier stammt aus der Bodenhaltung
Im Supermarkt stammen frische Schaleneier genau wie Ostereier, die inzwischen ganzjährig als bunte Eier verkauft werden, zumeist aus der Bodenhaltung. Der Unterschied: Während die Herkunft frischer Eier auf der Verpackung und dem Ei selbst angegeben sein muss, besteht diese Kennzeichnungspflicht bei gekochten und gefärbten Eiern nicht. Denn bei diesen handelt es sich um ein verarbeitetes Produkt. Gibt der Hersteller die Haltungsform bei Ostereiern nicht freiwillig an, können diese unter Umständen sogar aus der tierschutzwidrigen Kleingruppenhaltung stammen.

Hühner in einer mit Stroh ausgelegten Umgebung.
Carsten Riedl

Mehr Tierschutz in der Hühnerhaltung
Gesündere und robustere Rassen sind die sogenannten Zweinutzungshühner, da sie gemäßigtere Leistungen erbringen. Zweinutzungshühner werden sowohl für die Eier- als auch die Fleischproduktion gehalten. Das Problem eines wirtschaftlich wertlosen Geschlechts tritt gar nicht erst auf. Eier von Zweinutzungshühnern finden Verbraucher meist im Biomarkt. Auch beim Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes, das mehr Tierschutz bei Zucht, Haltung, Transport und Schlachtung garantiert, gibt es erste Projekte mit Zweinutzungshühnern. Das Label unseres Dachverbandes findet sich auf vielen Eierverpackungen in den Supermärkten.

Wer an Ostern ganz auf Eier und weitere tierische Produkte verzichten möchte, findet zahlreiche Rezepte für pflanzliche Alternativen im Internet, z.B. auf den Seiten des Deutschen Tierschutzbundes oder hier bei uns.

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