Wildtierhotline bietet Findern Unterstützung

Die Wildtierhotline für den Kreis Düren berät zu aufgefundenen Wildtieren und vermittelt die Finder bei Bedarf an erfahrene Pflegestellen. Ab dem 1. April ist die Hotline unter 0800/0060993 erreichbar.
Der Jungvogel der einsam und alleine herumsitzt oder das Eichhörnchen, das sich nicht von der Stelle bewegt - für Laien ist es oft schwierig zu erkennen, ob ein Wildtier verletzt, krank oder verwaist ist und Hilfe benötigt, oder nicht. Aus diesem Grund hat der Kreis Düren vor Jahren eine zentrale Wildtierhotline ins Leben gerufen. Die Hotline bietet den Findern von auf dem Kreisgebiet aufgefundenen Wildtieren Unterstützung und ist mit Auffangstationen im gesamten Kreis Düren vernetzt.
Anruf, Bilder und Videosequenzen zur Einschätzung
Die an der Hotline tätigen Mitarbeiter sind kompetente Tierpflegekräfte, die u.a. bei uns im Tierheim beschäftigt sind. Bei Anruf wissen sie anhand der Schilderung des Finders schnell, ob ein Tier hilfsbedürftig ist. Neben dem Gespräch hat man die Möglichkeit, Bilder oder Videosequenzen des Tiers an den Ansprechpartner bei der Hotline zu senden. Jeder Fall wird individuell behandelt und bei Bedarf vermitteln die Hotline-Mitarbeiter den Anrufer an eine geeignete Pflegestelle.
Wildtierhotline - von April bis September täglich von 7 bis 20 Uhr erreichbar unter 0800/0060993
Gesundpflegen und auswildern
Wildtiere sind sehr "anspruchsvolle" Patienten, sie benötigen eine spezielle Pflege, damit sie im Anschluss wieder ausgewildert werden können. Denn die Auswilderung ist immer das Ziel. Dabei ist allerdings auch zu beachten, dass nicht jedes Tier Hilfe benötigt und nicht jedem Tier geholfen werden kann.
Viele Infos rund die Wildtierhilfe finden Sie auch hier auf unserer Website unter "Wildtiere gefunden?".
Unser Tierheim kann keine Wasservögel und größere Wildtiere aufnehmen
Auch bei uns im Tierheim kümmern wir uns um Wildtiere. Allerdings können wir keine Wasservögel aufnehmen. Denn diese sind in seltenen Fällen Träger und Überträger der hochansteckenden und tödlich endenden Geflügelpest. Alleine das Auftreten dieser Erkrankung bei uns im Heim würde nach dem Seuchenrecht auch ohne Ansteckung die Tötung all unserer befiederten Schützlinge bedeuten. Ein Risiko, das wir bei diesen Folgen nicht eingehen wollen. Hier geht der Schutz unserer Tiere im Heim einfach vor. Wer keine Aufnahmestelle für einen hilfsbedürftige Wasservögel findet, kann sich an den Kreis Düren wenden, welcher zuständig für den Natur-, Arten- und Tierschutz ist.
Die Annahme größerer Wildtiere wie z.B. Rehe, Marder oder Füchse müssen wir aufgrund fehlender entsprechender Kapazitäten ebenfalls ablehnen. Auskunft zu Aufnahmestellen erhalten Sie über die Hotline.
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