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Jugendtierschutz – wichtiger denn je

Zwei Frauen in blauen Tierheim-Shirts knieen im Wald rechts und links von einem Hund

Aktiv gelebter Jugendtierschutz ist im Tierschutzverein für den Kreis Düren seit Jahrzehnten praktizierte Realität und bekommt in Zeiten von Ressourcenverschwendung und Klimawandel stets mehr Bedeutung.

Wir leben in unruhigen Zeiten – der Klimawandel und seine Folgen sind aus der Nachrichtenwelt nicht mehr wegzudenken. Täglich sehen wir uns mit Meldungen zu Naturkatastrophen, wachsender Ressourcenknappheit und der Frage, wie wir unseren jetzigen Lebensstandard halten können, ohne unseren schönen Planeten noch weiter zu zerstören, konfrontiert. Die Art, wie wir Menschen uns die Erde zu eigen machen, beeinflusst die Lebensbedingungen sämtlicher Lebensformen auf nachhaltige Art und Weise, ob man hierbei an Massentierhaltung denkt oder an die Schädigung ganzer Ökosysteme zum Nachteil der darin lebenden Tiere und Pflanzen. Aber auch der gesellschaftliche Umgang mit unseren Haustieren, lässt, wie alle im Tierschutz tätigen wissen, häufig zu wünschen übrig. Ob bei Ebay wie eine Sache verscherbelt, aus dem Kofferraum an der Autobahn-Raststätte verkauft oder im zu engen Käfig gehalten – viele Katzen, Hunde oder Kaninchen leiden unter dem nicht tiergerechten Umgang durch die sogenannte „Krone der Schöpfung“.

Kinder und Jugendliche an den Tierschutz heranführen
Um hieran langfristig etwas ändern zu können, benötigt es nicht nur Initiative auf Erwachsenenebene, auch Kinder und Jugendliche müssen aktiv an gelebten Tierschutz, und damit eng verbunden Natur- und Klimaschutz, herangeführt und vor allen Dingen mit einbezogen werden. Dies ist im Tierschutzverein für den Kreis Düren seit vielen Jahren praktizierte Realität. Seit rund 20 Jahren existiert die Jugendgruppe „Waschbärenbande“, die sich regelmäßig auf dem Tierheim-Gelände trifft. Viele Jahre wurde die Gruppe durch Heike Heinrichs erfolgreich geleitet und wuchs in dieser Zeit auf ihre derzeit stolze Größe von rund 20 aktiven Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen elf und 19 Jahren an. Aufgrund einer beruflichen Veränderung schied Heike Heinrichs im April 2023 aus. Die Leitung der Gruppe übergab sie nahtlos an Lara Breuer und Alexandra Mevis-Krumm. Die neuen Gruppenleiterinnen verfügen über teils langjährige Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen und freuen sich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der Waschbärenbande.

Gruppenübernahme leicht gemacht
Die 25-jährige Lara Breuer macht gerade ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement im Tierheim. Davor hat sie bereits den Beruf der Kinderpflegerin erlernt und gerne die Gelegenheit ergriffen, ihre Liebe zu Kindern mit dem Tierschutzgedanken zu verbinden. Alexandra Mevis-Krumm (49) ist bereits seit 26 Jahren als Physiotherapeutin mit dem Behandlungsschwerpunkt „Kinder und Jugendliche“ tätig. Im Tierschutzverein ist sie seit sieben Jahren ehrenamtlich im Katzenschutzteam aktiv und vertritt sämtliche Themen rund um die Stubentiger als Beisitzerin im Vorstand. „Die Kinder haben uns die Übernahme der Gruppe wirklich leicht gemacht,“ freut sich Alexandra Mevis-Krumm, „sie haben uns von vorneherein offen empfangen und uns mit ihrem schon sehr großen Tierschutz-Wissen verblüfft.“

Hochmotiviert mit guten Ideen
Ob bei der Pflege des gemeinsam mit Martin Gray angelegten Biotops, dem Gassigehen mit Tierheimhunden, Müllsammelaktionen im Burgauer Wald oder beim Besuch des Tierheimimkers Wilfried Stenzel – die Kids zeigen sich hochmotiviert, engagiert und glänzen mit guten Ideen sowie einer ganzen Menge Sachkunde. Bei den weiterhin einmal wöchentlich stattfindenden Treffen werden die verschiedensten Tierschutz-Themen altersadäquat vermittelt. So soll beispielsweise als neues Langzeitprojekt ein Lehrpfad zur auf dem Tierheim-Gelände befindlichen Blühwiese angelegt werden. Aber auch Spiel und Spaß kommen nicht zu kurz. Viel Action hatten alle Teilnehmenden beim Ausflug in eine Trampolinhalle in den Sommerferien, der ganz „tierfrei“ für ein besseres Kennenlernen untereinander und eine Stärkung des Gruppengefühls sorgte.

Abgerundet werden die Aktivitäten der Waschbärenbande zukünftig durch die Teilnahme an Angeboten der Landestierschutzjugend NRW wie Workshops, Demonstrationen und Ferienfreizeiten, so dass sich bereits die Jungtierschützer erfolgreich miteinander vernetzen können. „Vielleicht schaffen wir es mit unseren Treffen und der damit verbundenen Erziehung zu Tierliebe und dem bewussten Umgang mit anderen Lebewesen sowie unserer Umwelt, ja die Welt, ein bisschen besser zu machen“ träumt Lara Breuer mit einem Augenzwinkern.

Die Waschbärenbande trifft sich jeden Freitag von 15.15 - 17.00 Uhr im Tierheim. Aufgrund der momentan großen Gruppenstärke können zurzeit leider keine neuen Kinder und Jugendlichen aufgenommen werden. Jeweils aktuelle Informationen dazu gibt es hier.

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