Mitglieder der Jugendgruppe sammeln Müll ein
Besonders kleinteiliger Abfall kann für Tiere gefährlich sein. Unter dem Motto "Tierschutz ist auch Umweltschutz" hat die Jugendgruppe deshalb die Umgebung des Tierheims von achtlos weggeworfenem Müll befreit.
von Meike Ruland und Isabelle Gentzen
Jeder Deutsche produziert im Durchschnitt jährlich mehr als 200 Kilogramm Verpackungsmüll. Leider landet ein Teil davon auch in der Umwelt und dagegen muss etwas getan werden! Am 13.04.2018 machte sich die Jugendgruppe des Tierschutzvereins Düren unter der Leitung von Heike Heinrichs - mit Handschuhen und Müllsäcken bewaffnet – auf, um rund um das Tierheim und im angrenzenden Burgauer Wald Müll zu sammeln. Denn der herumliegende Müll stellt eine potenzielle Gefahr für alle Tiere dar. Somit ist Tierschutz auch gleichzeitig Umweltschutz und andersherum.
Überall Zigarettenstummel
Wir begannen an der Landstraße zu suchen, wo wir ohne Anstrengung viele Verpackungen, Plastikbecher und Bonbonpapiere fanden. Als es dann in den Wald ging, machten wir komische und gleichzeitig ziemlich lustige Funde. Trotz des vielen Bückens hatten wir jede Menge Spaß. Alles in allem war es aber sehr traurig zu sehen, wie viel Müll von manchen Menschen achtlos in die Umwelt geworfen wird, ohne dass sie sich um mögliche Folgen kümmern. Am meisten haben wir wahrscheinlich Zigarettenstummel gesammelt, die überall zu sein schienen. Zigaretten einfach wegzuwerfen ist eine Ordnungswidrigkeit und wird als „unzulässige Abfallentsorgung“ bezeichnet. Eine Zigarette in Köln auf den Bürgersteig zu werfen kostet dort mindestens 35 Euro. Da die meisten Waldbrände in Deutschland durch fahrlässiges Handeln von Menschen entstehen, sind die Strafen in ländlichen Gebieten noch viel höher. Bis zu 25.000 Euro kann es kosten wenn man dabei erwischt wird, wie man seinen Zigarettenstummel in den Wald wirft.
In kurzer Zeit viel Müll gesammelt
Nach einer knappen halben Stunde hatten wir schon eineinhalb volle Müllsäcke, nur aus der Umgebung des Tierheims. Wir liefen noch weiter bis zum Schloss Burgau, wo die dort lebenden Enten große Gefahr laufen, Plastikmüll mit Nahrung zu verwechseln. Je kleiner, desto gefährlicher. Wir sammelten aber so viel ein wie möglich und waren sehr froh darüber, die Gefahr für alle Tiere durch unsere Aktion zumindest ein bisschen verringert zu haben. Auf unserem Weg begegneten wir vielen Spaziergängern die von unserem Einsatz für Tier und Umwelt regelrecht begeistert waren und uns eifrig lobten. Und zu wissen, dass es Gleichgesinnte gibt, die genauso für den Erhalt unserer schönen Natur kämpfen ist eine große Motivation, noch mehr zu tun. An der Umweltaktionaktion teilgenommen haben: Marcel Beyer, Dilara Sevinc, Lea Matzke, Hanna Hogen, Mara Zimmer, Leonie Prumbach, Wiebke Schmidt, Lea Lassak, Isabelle Gentzen und Meike Ruland. Weil die Aktion so wichtig ist, wurde sie eine Woche später gleich noch einmal durchgeführt. Diesmal waren mit dabei: Marcel Beyer, Mara Zimmer, Mia Chang, Mayleen Chang, Leonie Prumbach, Salome Berties, Maja Becker, Linea Müller, Melina König, Meike Ruland und Isabelle Gentzen.