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1. Juli - Internationaler Tag gegen Tiertransporte

Schweine leiden vielfach auf Tiertransporten
Deutscher Tierschutzbund e.V.

Jahr für Jahr werden Millionen Tiere stunden- oder gar tagelang unter tierquälerischen Bedingungen quer durch Europa und darüber hinaus gekarrt. Zum Schutz der Tiere müssen die Transportzeiten dringend begrenzt und Transporte in Länder außerhalb Europas beendet werden.

Laut unserem Dachverband, dem Deutschen Tierschutzbund, steigt die Zahl der transportierten Tiere an und die Strecken werden immer weiter. Ein Zustand, den auch die Bevölkerung nicht mehr hinnehmen will. Auch die EU-Kommission gibt zu, dass die EU-Transportverordnung dringend nachgebessert werden muss. Dennoch tut sich aus Richtung unseres zuständigen Bundesministeriums nichts. Anlässlich des internationalen Tags gegen Tiertransporte am 1. Juli kommentiert der Präsident unseres Dachverbandes, Thomas Schröder, die aktuelle Situation:

„Wir sind es leid, seit Jahrzehnten jedes Jahr an den Internationalen Tag gegen Tiertransporte und das unsägliche Elend für die Tiere erinnern zu müssen. Die Zahl der transportierten Tiere steigt und die Strecken werden immer weiter. Diese Zustände will auch die Bevölkerung nicht mehr hinnehmen; Politiker geraten zunehmend unter Druck, wenn sie Transporte rechtfertigen müssen. Einige Bundesländer und Amtstierärzte werden durch diesen Wandel ermutigt, Transporte zumindest in bestimmte Drittstaaten nicht mehr abzufertigen. Anders als Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner wissen sie, dass die Vorgaben nicht eingehalten werden können; dass es etwa auf der Ostroute nach Zentralasien an Versorgungstationen fehlt. Es wird Zeit, dass ein solches Vorgehen, das Ende dieser Langstreckentransporte, endlich lückenlos für ganz Deutschland beschlossen wird.

Die zuständige Bundesministerin dagegen verweist trotz der bekannten Missstände weiter gebetsmühlenartig auf die EU-Transportverordnung und darauf, dass dort alles geregelt sei. Und das, obwohl sogar die EU-Kommission inzwischen in der Farm-to-Fork-Strategie zugibt, dass die Verordnung dringender Nachbesserung bedarf.

Zwar ist es richtig, dass die Bundesländer für die Einhaltung der EU-Transportverordnung zuständig sind, jedoch macht Klöckner es sich sehr einfach, indem sie alle Verantwortung von sich schiebt. Sie überlässt es engagierten Amtstierärztinnen und NGOs, sich ein Bild von Versorgungsstationen und Grenzübergängen zu verschaffen – und festzustellen, dass angebliche Versorgungsställe erfunden wurden und Wartezeiten an den Grenzen Stunden betragen. Als zuständige Bundesministerin könnte sie in Deutschland für einheitliche und rechtssichere Regelungen in allen Bundesländern sorgen, etwa was Tiertransporte nach Zentralasien oder Nordafrika betrifft. Sie bleibt jedoch untätig, das lasten wir ihr an. Ihren Ankündigungen, die Transportrouten durch Angaben in einer Datenbank zu verbessern, lässt sie bis jetzt keine Taten folgen. Dabei ist es Aufgabe der Bundesministerin, Verantwortung zu übernehmen und Ergebnisse zu liefern.

Tiertransporte müssen auf maximal acht Stunden begrenzt werden. Tierquälerische Transporte in Länder außerhalb Europas müssen endlich beendet werden. Frau Klöckner darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen.“

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