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23.05.2020 – Welt-Schildkröten-Tag

Wasserschildkröte
pixabay.com

Zum Welt-Schildkröten-Tag am 23. Mai möchten wir auf die hohen Haltungsansprüche der beliebten Reptilien aufmerksam machen. Wir raten dringend davon ab, die exotischen Wildtiere unüberlegt als Haustier anzuschaffen.

Etliche Reptilienarten gelten fälschlicherweise als „Anfängertiere“, die keine großen Haltungsansprüche stellen. So auch Schildkröten, die häufig unüberlegt angeschafft werden, nicht zuletzt auch deshalb, weil der Handel Interessenten häufig falsch berät. Wenn dann die winzige Wasserschildkröte aus dem Zoogeschäft plötzlich 40 cm misst und für die reine Aquarienhaltung zu groß ist, ist die Überraschung des Tierbesitzers ebenso groß und selten positiv. Neben der Größe der ausgewachsenen Tiere wird oftmals auch ihr Alter unterschätzt: Einige Wasserschildkröten können bis zu 50, Landschildkröten bis zu 100 Jahre alt werden. Nicht selten kommt es vor, dass die Tiere ihre Halter überleben. Weil den Besitzern zudem häufig die nötigen Sachkenntnisse fehlen, leiden viele Schildkröten jahrelang unter nicht artgerechten Haltungsbedingungen, werden zu Tausenden ausgesetzt und landen bestenfalls in Tierheimen oder Auffangstationen.

Dabei bedenken die überforderten Tierhalter nicht, dass das Aussetzen von Tieren nicht nur illegal ist, sondern für Schildkröten meist auch einen Tod auf Raten bedeutet. Laut Patrick Boncourt, Reptilienexperte bei unserem Dachverband, dem Deutschen Tierschutzbund, haben Schildkröten bei unseren Witterungsverhältnissen kaum eine Überlebenschance. Der Großteil der Tiere stirbt innerhalb weniger Jahre an Unterernährung, Lungenentzündung oder Leber- und Nierenschäden. Ausgesetzte Schmuckschildkröten schädigen dem Experten zufolge zudem das heimische Ökosystem teils massiv, da sie auch streng geschützte heimische Amphibien und Gewässerpflanzen fressen. Dazu stehen sie in starker Konkurrenz zur bedrohten Europäischen Sumpfschildkröte.

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