24. April - Tag des Versuchstiers
Bereits 2010 ist die EU-Tierversuchsrichtlinie in Kraft getreten. Deren Umsetzung mit dem überarbeiteten Tierschutzgesetz und der Tierversuchsverordnung in deutsches Recht ist jedoch völlig ungenügend. „Es ist beschämend und in keiner Weise zu rechtfertigen, dass die Bundesregierung noch nicht einmal die Vorgaben richtig umsetzt, die die EU ihren Mitgliedstaaten vorgibt", sagt Thomas Schröder, Präsident unseres Dachverbandes, dem Deutschen Tierschutzbund. "Dass wir diesen Umstand seit nun fast zehn Jahren jedes Jahr aufs Neue kritisieren müssen, zeigt den politischen Stillstand. Der politische Wille, das Leid der Tiere zu beenden und endlich auf moderne tierversuchsfreie Forschung, Lehre und Sicherheitsprüfungen umzusteigen, strebt weiter gegen Null“, so Schröder, mit dessen Meinung wir einhergehen, weiter. „Tierversuche sind weder aus ethischer Sicht zu rechtfertigen, noch sollten wir aus wissenschaftlicher Sicht weiterhin auf diese überkommene Methodik setzen. Die Politik muss daher alles dafür tun, tierleidfreie Alternativen voranzubringen, die zudem verlässlichere Ergebnisse liefern.“
Strategie zum Ausstieg aus Tierversuchen dringend erforderlich
Skandale wie kürzlich um die Tierversuchslabore des LPT zeigen, dass die schwachen gesetzlichen Vorgaben teils noch nicht einmal eingehalten werden bzw. ihre Einhaltung nicht ausreichend überprüft wird. Tierversuche als vermeintlicher Goldstandard finden hierzulande ebenfalls kaum noch öffentliche Akzeptanz. Dies zeigen die riesigen Demonstrationen und Protestaktionen, die bundesweit gegen die Labore stattfanden. Eine Strategie zum Ausstieg aus Tierversuchen ist mehr als überfällig.