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Bürgermeister Ullrich besucht das Tierheim

von links: Magda Prinz-Bündgens, Günter Schauff (Stadt Düren), Bürgermeister Frank Peter Ullrich, Jürgen Plinz, Robert Breuer

Gut 100 Tage im Amt, erstattete Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich seinen Antrittsbesuch im Tierheim. Unser Vereinsvorsitzender Jürgen Plinz sowie dessen Vertreter Robert Breuer und Magda Prinz-Bündgens begrüßten Dürens ersten Bürger bei bestem Wetter zu einem Rundgang.

Seit über 50 Jahren nehmen wir in unserem Tierheim entlaufene und ausgesetzte Haustiere auf oder verhindern durch die Aufnahme von nicht mehr gewollten Hunden, Katzen oder Kleintieren, dass diese möglicherweise ausgesetzt werden. Alleine über 700 Haustiere im Jahr finden durch diesen Service den Weg zurück zu ihren Besitzern oder in eine neue Familie.

Frank Peter Ullrich war besonders von unserer professionellen Arbeitsweise beeindruckt. Von außen erkenne man zunächst einmal nicht, dass rund 20 Mitarbeiter, unterstützt von über 50 Ehrenamtlichen jeden Tag für die Tiere aktiv seien, so der neue Bürgermeister.

Kreistierheim nimmt zentrale Aufgabe wahr
Unser Tierheim nimmt für die Kommunen im Kreis eine besondere Aufgabe wahr. Alle Fundtiere werden zentral in Düren aufgenommen und versorgt, eine Aufgabe, die die Städte und Gemeinden selbst nicht so effizient wahrnehmen könnten. Wir sind aber auch Partner von Veterinär- und Ordnungsbehörden und nehmen eingewiesene Tiere beispielsweise aus Wegnahmen für die Ämter auf. Jeden Tag werden fühlende Lebewesen bei uns abgegeben, vielfach sind die Tiere traumatisiert oder gar verletzt. Da darf die umgehende Versorgung nicht dem Zufall überlassen werden.

Bericht zu akuten Sorgen
Unser geschäftsführender Vorstand berichtete dem Bürgermeister aber auch von zwei unserer akuten Sorgen. Nachdem auf Kreisebene CDU und Grüne im Koalitionsvertrag ein zweites Tierheim mit Standort in Jülich sowie eine Auffangstation für Wildtiere beschlossen hatten, scheint man dort nun erst einmal ein Tierheim installieren zu wollen und die Wildtierstation aufzuschieben. Jedenfalls war unserem Verein und auch dem NABU-Kreisverband signalisiert worden, dass der Landrat ein mögliches Gelände für ein zweites Tierheim bald besichtigen will, aber für die Wildtierstation keine Mittel da sind.

Zweites Tierheim im Kreis nicht zielführend
Bürgermeister Ullrich war über ein mögliches zweites Heim in Jülich gut unterrichtet und attestierte, dass eine zweite Einrichtung dieser Art im Kreis nicht zielführend sei. Er bezeichnete unser Tierheim als herausragend in Deutschland, nicht nur wegen seiner Größe. Bezeichnend sei auch, dass Jülichs größter Tierschutzverein, der SAMT e.V., ein zweites Heim im Kreis ebenso nicht für sinnvoll erachte. Auch wenn eine große private Anschubfinanzierung im Raume stehen soll, seien die Folgekosten einerseits nicht zu übersehen aber auch unnötig. Da der Kreis Düren wohl selber kein Geld in die Hand nehmen will, müssten zudem für den dauerhaften Betrieb Spenden in großer Menge gesammelt werden. Für den Tierschutz seien diese aber nicht unendlich verfügbar. Unser Vorsitzender Jürgen Plinz ist sich sicher, dass unser zentrales Heim bei Haustieren nicht ausgelastet ist und auch in Zukunft die Aufgaben alleine wahrnehmen kann.

Wildtierstation im Tierheim dringend benötigt
Das notwendige Geld werde dafür aber dringend für eine Wildtierauffangstation benötigt, die zeitnah bei uns im Kreistierheim eingerichtet werden müsse. Die ständig steigende Anzahl an Wildtieren, die durch unseren Tierschutzverein aber auch den NABU Kreisverband Düren und eine Vielzahl an privaten Pflegestellen versorgt werden, sind eine immer größere Herausforderung. Es ist anzunehmen, dass die Wildtiere in der Gesamtzahl die Hunde und Katzen im Heim in wenigen Jahren überholen werden. Deshalb darf das Projekt nicht mehr warten.

Bei der Errichtung einer Wildtierauffangstation sagte Bürgermeister Frank Peter Ullrich uns seine volle Unterstützung zu. Wenn der Kreis hier entgegen dem dringenden Bedarf nicht zeitnah helfe, müsse sich die Kreisstadt und Standortkommune eben kümmern, so Dürens Bürgermeister.

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