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Ben - nach der Flut war alles anders

Ein weißer Labrador sitzt auf einem Rasen mit Herbstlaub.

Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 ist uns allen noch gut im Gedächtnis. Viele Menschen haben unvorstellbar Tragisches erlebt, sind traumatisiert von dem schrecklichen Geschehen. Doch nicht nur für viele Menschen, auch für Tiere wie unseren Ben war nach der Flut alles anders.

Ben wohnte im Hochwassergebiet und wurde zweimal mit seiner Familie evakuiert. Mehrere Tage schliefen er und seine Besitzer im Auto, anschließend stand Ben´s Leben auf dem Kopf und nichts war mehr wie es einmal war.

Ben ist ein 3,5 Jahre junger, unkastrierter Labrador-Mix Rüde, der von Welpe an bei seiner Familie lebte. Er liebt Kinder, Katzen und andere Hunde. Zugegeben, an der Leine markiert er schon mal gerne den dicken Max, aber sonst ist Ben grundsolide erzogen - Luft nach oben, gibt es immer. Ben`s Leben war gut. Während Herrchen und Frauchen arbeiteten, verbrachte er die Zeit mit seinem Lieblingsknochen in seiner Ruhebox, bis seine Besitzer wiederkamen. Er kannte es nicht anders, und die Situation wurde von ihm akzeptiert. Ben tobte ausgiebig im Garten, genoss vollauf die Sonnenstrahlen und erkundete auf Spaziergängen die Welt. Ben ist ein Körperklaus, was bedeutet: Er ist sich seiner Größe und seinem Gewicht gar nicht bewusst. Schmusen und Knuddeln gibt es nur im Vollkörper-Kontakt, da verliert man auch schon mal das Gleichgewicht und landet auf dem Boden, aber nur mit den besten Absichten von Ben’s Seite.

Das alles war vor der Flut, vor der Evakuierung. Bevor Ben nicht sein Köfferchen packen konnte, sein Kuscheltier zurücklassen musste und das Gefühl hatte, seine Familie nicht beschützen zu können, bevor er womöglich Todesangst hatte.

Jetzt ist der junge Rüde immer noch ein fröhlicher Hund, aber er kann nicht mehr alleine bleiben, noch nicht einmal 30 Minuten. Alleine bekommt Ben Panik, er durchlebt die traumatisierenden Tage wieder und wieder, fängt unaufhörlich an zu bellen und zerstört alles, was ihm in die Pfote kommt. Seine Verlustängste sind so groß, dass er sich nicht einmal mehr ohne sein Herrchen in den so geliebten Garten traute.

Ben`s Menschen ist die Entscheidung, ihn bei uns abzugeben, definitiv nicht leichtgefallen, aber neben dem zu sanierenden Haus und dem schlimmen Erlebnis, das sie selbst bewältigen müssen, müssen beide arbeiten, um Schritt für Schritt wieder in die Normalität zurückzukehren. Mit Ben in seiner Verfassung war das nicht weiter möglich. Der Tapetenwechsel kann für Ben einen Neuanfang bedeuten.

Ben ist nun auf der Suche nach Menschen mit riesengroßem Verständnis für ihn und seine Situation. Er sollte nicht alleine bleiben müssen und an seinem Trauma sollte mit Profis gearbeitet werden. Ben ist ein herzensguter Kerl, den das Erlebte aus der Bahn geworfen hat, das kennen wir doch alle. Wir sind uns sicher, dass Ben wieder ein selbstsicherer und ausgeglichener Hund werden kann. Es wird Zeit, Liebe und Geduld erfordern, aber irgendwann wird immer alles gut - auch für dich, lieber Ben!

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