Delfine zählen zu den beliebtesten Wildtieren der Welt und doch sind die meisten Menschen mit Schuld daran, dass die Tiere getötet werden! Ein Umdenken der Fischereiindustrie und Regierungen, aber auch von Konsumenten ist nötig.
Nahezu jeder Kauf von Fisch ist durch Beifang am sinnlosen Tod anderer Meeresbewohner beteilig und es gibt kein Siegel, welches den Fang so deklariert, dass Nachhaltigkeit und auch Tierfreundlichkeit garantiert werden. Anfang März 2020 zeigte ein Bericht, dass die Anzahl der Delfine im Indischen Ozean seit 1980 um 87 % gesunken ist. Sie verfangen sich in Kiemennetzen, die eigentlich für den Thunfischfang ausgelegt sind und ertrinken qualvoll. Doch der Fang von Thunfisch ist nicht der einzige Grund für das Delfinsterben, auch in Großbritannien werden im Schnitt jeden Tag zwei tote Tümmler an die Strände gespült. Allein 2019 wurden 1100 Delfine tot an der französischen Küste gefunden und in diesem Jahr wird die Gesamtzahl der Kadaver die von letzem Jahr übersteigen. Nicht jeder tot angeschwemmte Delfin oder Schweinswal wurde Opfer der Fischereiindustrie, auch die veränderten Umweltbedingungen fordern ihren Tribut. Infektionen kommen häufiger vor, da sich Chemikalien im Gewebe ansammeln und das Immunsystem der Meeressäuger schwächen oder sogar ganz unterdrücken. Eine wissenschaftliche Schätzung geht davon aus, dass nur etwa ein Achtel der getöteten Delfine überhaupt an den Küsten angespült wird. Die meisten Kadaver sinken auf den Grund oder treiben aufs Meer hinaus. Eine traurige Bilanz, vor allem im Hinblick darauf, dass sich Delfine nur langsam vermehren. Der im Nordatlantik lebende Gewöhnliche Delfin kalbt beispielsweise nur alle vier Jahre. Wenn das Massenschlachten durch die kommerzielle Fischerei so weitergeht, werden Delfine bald der Ausrottung gegenüberstehen.
Regierungen müssen sich ihrer Verantwortung stellen Die Regierungen der EU und von Großbritannien verschließen die Augen und lassen das Massaker weiter geschehen. Es gibt zwar ein System zur Überwachung, dieses besteht allerdings darin, dass ein Beobachter auf etwa 1% der Fischereifahrzeuge entsendet wird und zwar nur mit der Zustimmung des Kapitäns. Somit ist es nutzlos und die Schiffe, die am meisten für das Problem verantwortlich sind, bleiben unbewacht. Das sinnlos verschwendete Geld könnte dafür verwendet werden, jedes Schiff mit einer Fernüberwachungsanlage und einer Videoüberwachung auszustatten. Weder die Europäische Kommission noch die britische Regierung beabsichtigen an der jetzigen Situation etwas zu ändern. Große Gebiete müssten für den gesamten Fischfang geschlossen werden und obwohl es bereits sogenannte „Meeresschutzzonen“ gibt, werden diese trotzdem nahezu das ganze Jahr mit riesigen Trawlern befahren.
Ausgewogene Ernährung auch ohne Fisch Es gibt gesunde und vor allem tierfreundliche Alternativen zu Fisch. Algen zum Beispiel sind eine pflanzliche Quelle für Omega-3-Fettsäuren, das gleiche gilt für Lein- oder Chiasamen und Leinöl. Auch Walnüsse eignen sich wunderbar als Ersatz, nur 2-3 Nüsse decken den gesamten Tagesbedarf eines Erwachsenen an Omega-3-Fettsäuren. Schlussendlich hilft nur, den Konsum von Fisch stark einzuschränken oder am besten ganz einzustellen!
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