„Fur Free Europe“ - Initiative gegen die Pelztierhaltung
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Anfang März 2023 hatten sich europaweit bereits über 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger an der Initiative beteiligt. Damit war der Puffer für die nötigen 1 Millionen Unterschriften groß genug und die EBI wurde zweieinhalb Monate vor dem offiziellen Termin gestoppt. Die große Beteiligung der Menschen ist ein deutliches Zeichen gegen Pelz und die EU-Kommission nun zum Handeln verpflichtet.
Die „Eurogroup for Animals“ hat die Europäische Bürgerinitiative „Fur Free Europe“ gestartet. Bitte geben auch Sie Ihre Stimme ab gegen gegen die Pelztierhaltung und für die Abschaffung des Handel mit Zuchtpelzprodukten.
2019 wurde in Deutschland die letzte Pelztierfarm geschlossen, doch in anderen Ländern Europas geht das sinnlose Töten von Pelztieren weiter. Der europäische Tierschutzdachverband „Eurogroup for Animals“ hat deshalb am 18. Mai 2022 mit seinen Mitgliedern die Europäische Bürgerinitiative „Fur Free Europe“ gestartet. Das Ziel der Initiative ist es, innerhalb eines Jahres eine Million Unterschriften gegen die Pelztierhaltung zu sammeln und den Handel mit Zuchtpelzprodukten in Europa endgültig abzuschaffen. Mitglieder der „Eurogroup for Animals“ sind unter anderem unser Dachverband, der Deutschen Tierschutzbund, sowie andere Organisationen. "Aus ethischer Sicht ist die Zeit schon lange gekommen, ganz Europa pelzfrei zu machen. Nun ist auch politisch, wirtschaftlich und aus Gründen der Gesundheitsfürsorge für den Menschen die Gelegenheit da, ein Ende der Pelztierzucht herbeizuführen“, sagt Jürgen Plinz, Präsidiumsmitglied des Deutschen Tierschutzbundes, Mitglied des Vorstands der Eurogroup for Animals und Vorsitzender unseres Tierschutzvereins. Reineke Hameleers, CEO der Eurogroup for Animals, kommentiert: „Wir fordern die Öffentlichkeit auf, uns dabei zu helfen, Geschichte zu schreiben und Pelz ein für alle Mal in der EU zu verbieten.“
Haltung von Pelztieren nicht mehr zeitgemäß
Mit Hilfe der Bürgerinitiative wird die EU aufgefordert, die Pelztierzucht sowie den Handel mit Zuchtpelzprodukten zu verbieten, weil die Produktion von Pelz mit erheblichem Tierleid verbunden ist, einen negativen Einfluss auf Mensch und Umwelt hat und nicht mehr zeitgemäß ist. Die komplexen Verhaltensbedürfnisse von Nerzen, Füchsen, Marderhunden und Chinchillas können in Pelztierfarmen nicht erfüllt werden. Die Haltung der Tiere in kleinen Käfigen und das Töten ausschließlich oder hauptsächlich wegen des Fells ist durch nichts zu rechtfertigen. Zudem stellen Pelztierfarmen ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier dar: Während der COVID-19-Pandemie waren hunderte von europäischen Nerzfarmen von SARS CoV-2-Ausbrüchen betroffen und neue Virus-Varianten wurden von Pelztieren auf Menschen übertragen. Außerdem schädigen Pelztierfarmen die Umwelt, unter anderem durch Emissionen, eine mangelhafte Entsorgung der Tierkadaver, häufig verwendete Chemikalien und den negativen Einfluss entkommener Pelztiere, wie amerikanischer Nerze, auf die heimische Tierwelt.
Bei einer Million Unterschriften muss die EU-Kommission reagieren
Immer mehr Länder Europas haben sich bereits für nationale Verbote entschieden, zahlreiche EU-Agrarminister haben die EU-Kommission zum Handeln aufgefordert und die europäische Bevölkerung positioniert sich in Meinungsumfragen schon lange klar gegen Pelz. Die Europäische Bürgerinitiative bietet nun die Gelegenheit, ein Ende offiziell einzuläuten. Sollten innerhalb eines Jahres EU-weit eine Million gültige Unterschriften für das Verbot gesammelt werden, muss die EU-Kommission darauf reagieren. Der Deutsche Tierschutzbund wird sich gemeinsam mit seinen Mitstreitern dafür einsetzen, dass ein Verbot gesetzlich festgelegt wird.
Bitte unterstützen Sie die wichtige Bürgerinitiative und geben Sie Ihre Stimme ab!