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24. April - Tag des Versuchstiers

Häufig werden in Tierversuchen Mäuse eingesetzt
pixabay.com

Am heutigen Internationalen Tags des Versuchstieres erinnern wir an das Leid von fast drei Millionen Tieren, die jährlich in Deutschland zu Versuchszwecken eingesetzt werden.

Während viele Menschen sich angesichts des millionenfachen Tierleids machtlos fühlen, bleibt die Politik in Deutschland bisher untätig. Genau wie unser Dachverband -der Deutsche Tierschutzbund - fordern auch wir dringend eine Gesamtstrategie zum Ausstieg aus Tierversuchen, wie es sie z.B. in den Niederlanden bereits gibt. Thomas Schröder, Päsident unseres Dachverbandes: „Es braucht endlich eine konkrete politische Strategie um aus Tierversuchen auszusteigen. Tierversuchsfreie Alternativmethoden müssen viel stärker gefördert werden und zur Anwendung kommen“. Schröder übt auch Kritik an der Großen Koalition, die in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hatte, Tierversuche langfristig komplett ersetzen zu wollen: „Anstrengungen in diese Richtung sind nicht erkennbar".

Kaum Einfluss bei Medikamenten und Reinigungsmitteln
Vor allem im Bereich der Grundlagen- und der angewandten Forschung kann man als Einzelner keinen Einfluss nehmen. Bei Medikamenten und Produkten wie Reinigungsmitteln oder Wandfarben hat der Verbraucher beim Einkauf kaum eine Alternative. Der Grund: Noch immer schreiben gesetzliche Regelungen zur Marktzulassung eine Prüfung der Inhaltsstoffe oder der Produkte im Tierversuch vor. So bleibt Konsumenten nur die Möglichkeit, derartige Produkte sparsam zu verwenden oder auf sie zu verzichten.

Vorsicht bei kosmetischen Produkten
Bei Kosmetikprodukten hingegen können Verbraucher mit ihrer Kaufentscheidung direkten Einfluss nehmen. Tierversuche für fertige kosmetische Produkte und für neue kosmetische Inhaltsstoffe sind in der EU nicht mehr erlaubt. Artikel, die „alte“ Inhaltsstoffe enthalten, für die Tierversuche durchgeführt wurden, dürfen jedoch weiterhin verkauft werden. Die Verbote beziehen sich außerdem nur auf Inhaltsstoffe, die ausschließlich für kosmetische Zwecke zum Einsatz kommen. Kosmetikhersteller dürfen also weiterhin chemische Substanzen verwenden, die in anderen Produkten, etwa Reinigungsmitteln, Wandfarben oder Medikamenten, eingesetzt werden. Hierfür sind Tierversuche vorgeschrieben. Verbraucher die Tierqual nicht unterstützen möchten, können sich an der Kosmetik-Positivliste des Deutschen Tierschutzbundes orientieren. Die in der Liste genannten Hersteller führen keine Tierversuche durch und verwenden nur Inhaltsstoffe, die seit 1979 nicht mehr im Tierversuch getestet wurden.

Qualvolle Tierversuche an Mäusen für Botox
Was viele Verbraucher nicht wissen: Auch für Botox finden grausame Tierversuche statt. Weil Botox nicht auf die Haut aufgetragen sondern darunter injiziert wird, handelt es sich nach gesetzlicher Definition nicht um ein kosmetisches Produkt. Jede Produktionseinheit Botox wird im sogenannten LD50-Test getestet. Dabei bekommen Mäuse Botox in unterschiedlich stark verdünnten Dosen in die Bauchhöhle injiziert, um zu ermitteln, bei welcher Botox-Konzentration 50 Prozent der Tiere sterben. Die Prozedur ist für die Tiere mit erheblichem Leid verbunden. Durch die Lähmung ihrer Atemmuskulatur ersticken sie langsam, – bis über vier Tage kann sich ihr Todeskampf dahinziehen. Zu den Tiertests gibt es bereits anerkannte Alternativmethoden, die jedoch bis dato nicht alle Hersteller nutzen.

Tierversuchsfreie Alternativmethoden in der Lehre
In der Human- und Tiermedizin oder Biologie, sind Präparationen an Tieren, Übungen an Organpräparaten, aber auch Versuche an lebenden Tieren für die Studierenden vorgeschrieben. Laut dem Deutschen Tierschutzbund können sich Studenten jedoch dem Hochschulgesetz zufolge von der Teilnahme an derartigen Kursen oder Versuchen befreien lassen. Bei manchen Ausbildungen werden bereits verfügbare Alternativmethoden eingesetzt. Unser Dachverband fordert, dass auch in der Ausbildung auf Tierverbrauch und Tierversuche verzichtet wird und stattdessen die Anwendung von Alternativmethoden gelehrt wird.

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