In vielen Familien kommt am Martinstag der traditionelle Gänsebraten auf den Tisch. Doch Vorsicht! Viele der im Handel erhältlichen Gänse haben ein qualvolles Leben hinter sich. Wer tierfreundlich einkaufen will, sollte sich vorab gut informieren.
An St. Martin darf in vielen Familien der traditionelle Gänsebraten nicht fehlen. Darauf stellt sich der Handel ein und bietet Gänse zu günstigen Preisen an. Doch wenn es um tierische Nahrungsmittel geht, ist billig selten gut. Der Großteil der im deutschen Handel angebotenen Gänse stammt aus Polen, Ungarn und teils auch aus Tschechien. Bevor die Tiere in den Tiefkühltruhen der Supermärkte landen, haben sie größtenteils ein qualvolles Leben hinter sich. Die meisten Gänse stammen aus der intensiven Tierhaltung und das bedeutet: Enge Käfige ohne jegliche Möglichkeit für artgerechtes Verhalten. Vielfach können die Tiere nicht einmal stehen. Völlig überzüchtete Rassen werden unter grausamen Bedingungen gemästet und vor ihrer Tötung durch halb Europa gekarrt.
Irreführung der Verbraucher
Um die grausame Wirklichkeit zu verschleiern, werden Gänse aus der Intensivzucht im Handel oft unter irreführenden Bezeichnungen angeboten. Floskeln wie „Gutes vom Bauernhof“ oder „Landkorngans“ sollen dem Verbraucher eine artgerechte Haltung suggerieren - ebenso wie aufgedruckte Bilder von ländlicher Bauernhofidylle.
Stopfleber und Daunen
In manchen Ländern werden Gänse nicht nur zur Fleischgewinnung, sondern auch zur Produktion von Stopfleber genutzt. Dabei bekommen die Tiere dreimal täglich und meist maschinell eine riesige Menge Futterbrei über einen Schlauch direkt in den Magen gepumpt. Nicht nur Magen und Speiseröhre der Tiere werden dabei anormal erweitert. Auch können Speiseröhre und Schnabel schmerzhaft verletzt werden.
Als ob dies schon nicht genug wäre, werden vielen Gänsen lebendig die Federn vom Leib gerupft - für unsere wärmenden Daunenjacken und Bettdecken. „Lebendrupf“ nennt man diese Prozedur, die entweder maschinell oder von Hand erfolgt. Unterschieden wird zwischen „Rupfen“ und „Raufen“. Ersteres ist in Deutschland verboten und bezeichnet das Herausreißen von fest in der Haut verankerten Federn und Daunen. Beim „Raufen“ handelt es sich um das Entnehmen loser Federn während der Mauser. Diese Prozedur ist zwar erlaubt, dennoch gibt es keine Garantie, dass alle Tiere genau zum richtigen Zeitpunkt, also dann wenn die Federn wirklich locker sitzen, gerauft werden.
Die qualvolle Stopfleberproduktion ist in Deutschland verboten, der Import von Stopfleber und Fleisch sowie Federn der derart gequälten Tiere ist jedoch erlaubt.
Der tierfreundliche Einkauf
In Deutschland werden Gänse meist im Freiland gehalten und damit im Vergleich zu anderen landwirtschaftlich gehaltenen Tieren verhältnismäßig tiergerecht. Wer an St. Martin oder an Weihnachten nicht auf einen Gänsebraten verzichten will, sollte genau auf Herkunft und Haltung der Tiere achten. Bezeichnungen wie „Auslaufhaltung“, „Bäuerliche Auslaufhaltung“, „Bio-„ oder “Ökogans“ helfen dem Tierfreund beim Einkauf. Hierbei nämlich handelt es sich um gesetzlich geschützte Kennzeichnungen, die für eine tiergerechte Haltung mit Auslauf stehen.
Sehr geehrte*r Besucher*in, als gemeinnützig anerkannte Organisation betreiben wir diese Website um Tieren eine Stimme zu geben, sie zu schützen, und um Tiere aus unserem Heim möglichen neuen Besitzern vorzustellen. Damit wir diese Website zur Verfügung stellen können, aber auch um zu verstehen, wo unser Online-Auftritt eventuell besser werden muss, verwendet unsere Website Cookies. Hierbei handelt es sich sowohl um technisch notwendige Cookies unseres Webseitensystems, als auch um die Cookies, welche durch Statistiktools gesetzt werden.
Auf unserer Website kommen keine Statistik-Tools von Google zum Einsatz. Um weiterhin anonymisierte Daten zur Nutzung unserer Website erheben zu dürfen, bitten wir Sie, in dem Setzen von Cookies zuzustimmen. Sie können Ihre Entscheidung jederzeit widerrufen, indem Sie auf die kleine Fahne am unteren Bildschirmrand klicken.
Technisch notwendige Cookies
Diese Website ist mit einem sogenannten Content-Management-System erstellt. Für die Dauer Ihres Besuchs werden Cookies gesetzt, die zum Beispiel für Formulare und die Darstellung von dynamischen Inhaltselementen genutzt werden. Diese Cookies sind notwendig und können nicht ausgeschaltet werden. Diese Cookies werden gelöscht, sobald Sie unsere Website schließen.
Statistiken
Wir benutzen Matomo, um die Besucherzahlen einzelner Seiten anonymisiert zu erheben. Hierbei handelt es sich um Open-Source-Software zur Erhebung von Nutzungsstatistiken. Sie anonymisiert die Daten der Besucher unserer Website und verfolgt sie nicht über mehrere Seiten hinweg, die Verarbeitung und Speicherung erfolgt ausschließlich auf unseren Servern. Diese Statistiken helfen uns zu verstehen, wo und wie wir unsere Website noch verbessern müssen. Bitte helfen Sie unserem Projekt und erlauben Sie die anonymisierte Statistik-Erhebung durch Matomo.