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Kleine Wilde brauchen Hilfe

Eine Tierpflegerin hält ein Vogeljunges in der Hand und füttert es mit einer Pipette.

Von Jahr zu Jahr nehmen wir bei uns im Kreistierheim mehr und mehr hilfsbedürftige junge Wildtiere auf. Mit einer Wildtierbabypatenschaft können Tierfreunde uns bei der Pflege und Aufzucht der kleinen Findlinge helfen.

Der Arbeitstag unserer Tierpflegerin Teresa Cieslik beginnt morgens um Sechs bei ihr zuhause. Dann recken sich ihr aus einem Nest aus weichen Handtüchern mehrere weit geöffnete Vogelschnäbel entgegen. Teresa füttert jedes einzelne Vogelbaby, bevor sie die Kleinen sorgsam einpackt und mit zu uns ins Kreistierheim nimmt, wo um Sieben ihre Schicht beginnt.

Zurzeit ist Jungtiersaison und täglich bekommen wir im Tierheim Anrufe wegen Wildtieren in Not. In diesem Jahr haben wir bereits über 170 wilde Schützlinge aufgenommen, und von Jahr zu Jahr werden es mehr. Am häufigsten bringen Tierfreunde uns kleine Eichhörnchen, junge Feldhasen und Kaninchen, Igel, sowie zahlreiche Vogelküken und -kinder. Ein eher seltener Gast war vor kurzem ein verletzter Haubentaucher. Der gefiederte Patient mochte nur Garnelen und Sardellen und schmälerte unser Futterbudget mit seinem exquisiten Geschmack empfindlich.

Tierbabys sind verletzlich
Für uns ist es ein enormer Kraftakt, die vielen Findlinge in der Aufzuchtsaison neben der normalen Arbeit zu versorgen. Vor allem Tierbabys sind sehr verletzlich und brauchen jede Menge Aufmerksamkeit, genau wie kleine Menschen. Zur Verstärkung unseres Teams haben wir eine zusätzliche ausgebildete Pflegekraft eingestellt - Nicole Steffens, die viel Erfahrung im Bereich der Wildtierpflege mitbringt. Nicole hat u.a. drei junge Amseln in ihrer Obhut, die sie regelmäßig mit „Frostinsekten“ füttert. Die drei wurden mitsamt ihres Nestes Opfer eines radikalen Heckenschnitts, der zurzeit eigentlich verboten ist.

Ein Feldhasenbaby liegt auf einem Handtuch, dahinter eine Hand des Pflegers.

Jungtiere zunächst beobachten
Manchmal ist die Unachtsamkeit der Menschen schuld daran, dass Tierkinder ihrem natürlichen Lebensraum entrissen und zu Waisen werden. Voreilige Hilfe jedoch schadet den Tieren mindestens genauso. Unser Tierpflegehelfer Justin Sassnau betreut mehrere Feldhasenkinder. Alle zwei Stunden muss er die kleine Rasselbande füttern, auch nachts. Die Menschen sehen ein einsames Feldhasenjunges und nehmen das Tier an sich. Das ist gut gemeint, aber meistens falsch! Feldhasen legen ihren Nachwuchs in die Mulden von Feldern und Wiesen und ziehen ihn dort groß. Die Kleinen werden bewusst dort zurückgelassen, einmal täglich kommt die Mutter und säugt ihren Nachwuchs. Wir appellieren daher an alle Tierfreunde: Lassen Sie die Hasenkinder liegen und fassen Sie sie nicht an! Das gilt übrigens für fast alle Tierkinder, die man alleine antrifft. Ausnahmen sind noch nackte Vogelküken, augenscheinlich verletzte Tiere und Fälle, in denen die Elterntiere, nach längerem Beobachten aus größerer Entfernung, nicht zu ihrem Nachwuchs zurückkehren. Auch wenn einem Tier Gefahr droht, soll man eingreifen. Wir hatten kürzlich ein Waldeulenkind bei uns zu Gast, das Tierfreunde vor aggressiven Krähen gerettet hatten. Die Menschen handelten in dem Fall völlig richtig, ohne ihre Hilfe hätte die kleine Eule nicht überlebt.

Tierpflegerin Teresa steht im Tierheim-Büro mit einem hilfsbedürftigen Igel in der Hand.

Viele verletzte Igel
Unser Team rund um Tierheimleiterin Christina Albert kümmert sich aufopferungsvoll um die wilden Schützlinge und mit jeder erfolgreichen Auswilderung wird die Mühe entlohnt. Mit der Versorgung der Wildtiere leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Tier- und zum Naturschutz, das macht uns alle sehr glücklich. Besonders aber der Erhalt der unter Druck geratenen Artenvielfalt ist ein wichtiger Ansporn für uns. Sorge bereitet uns allerdings das Platzproblem im Tierheim. Jedes noch freie Fleckchen ist momentan belegt mit Käfigen, Bettchen und Wärmelampen. Unser Tierheim bietet bereits gute Voraussetzungen für die Wildtierversorgung. Wir haben professionelle Tierpfleger, ein geräumiges Gelände direkt am Wald und zwei Auswilderungsgehege. Was wir brauchen ist eine Wildtierstation, für die Aufzucht der Tierkinder, aber auch für die zahlreichen wilden Patienten, die wir regelmäßig aufnehmen. Noch kürzlich hatten wir einen schwer verletzten Igel bei uns. Der Stachelträger war Opfer eines Mähroboters geworden, sein Schnäuzchen war komplett zerstückelt, die Knopfaugen kaum noch zu erkennen. Wir mussten den Kleinen von seinem Leiden erlösen. Verletzungen dieser Art kommen bei Igeln immer häufiger vor, denn die Tiere haben keine Chance gegen Mähroboter. Gartenbesitzer sollten die Geräte daher keinesfalls nachts laufen lassen und am Tag nur unter Aufsicht.

Eine kleine Waldeule schaut aus ihrem Transport-Karton.

Kurz bevor ihre Schicht endet, kontrolliert Pflegerin Teresa noch einmal alle ihre wilden Schützlinge. Dann packt sie die betreuungsintensiven Vogelkinder ein um sie wieder mit zu sich nach Hause zu nehmen. Zwischen 22 und 24 Uhr bekommen die Kleinen ein letztes Mal Futter, danach ist für ein paar Stunden Nachtruhe angesagt.

Helfen Sie den Tierbabys mit einer Patenschaft
Damit wir die hilflosen Tierkinder so intensiv betreuen können, brauchen wir Ihre Hilfe. Bitte helfen Sie uns mit einer Wildtierbabypateschaft! Wenn nach dem Sommer der Babyboom zu Ende geht, sind es immer noch viele kranke, verletzte und erschöpfte Wildtiere, die bei uns durch liebevolle Pflege wieder gesund werden und zu Kräften kommen können. Mit Ihrer Patenschaft helfen Sie auch diesen Tieren!

Bitte helfen Sie uns mit einer Patenschaft für unsere Wildtierbabys

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