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Kuschelzoo mit Wildtieren in Düren - wir raten von einem Besuch ab

Ein Tiger liegt hinter einem Maschendrahtzaun.
pixabay.com

In Düren gastiert zurzeit "Melodys Streichelzoo", u.a. werden dort Tiger vorführt. Wir raten von einem Besuch ab, denn die Haltung und Zurschaustellung von Wildtieren in Wanderzoos und -zirkussen ist nicht mehr zeitgemäß. Kinder bekommen außerdem ein verfälschtes Bild von Wildtieren vermittelt.

Neben Hüpfburgen, Hundeshow, Kamelreiten und einem Streichelzoo mit Ziegen und Co. wirbt das Unternehmen „Melodys Streichelzoo“ mit der Vorführung bengalischer und sibirischer Tiger als „fauchende Stars“.

Das selbsternannte Kinderparadies hat zurzeit seine Pforten auf einem Wiesengrundstück in Düren geöffnet und vermittelt in seiner Werbung den Eindruck, als sei die Haltung und Zurschaustellung von Wildtieren vollkommen unproblematisch und nur eine Frage von genügend Beschäftigung und aufopferungsvoller Pflege.

Verschwiegen wird hierbei, dass Wildtiere durch die häufigen Transporte des mobilen Freizeitparks erheblichem Stress ausgesetzt sind. Außerdem sind zum Beispiel Tiger in freier Wildbahn dämmerungs- und nachtaktiv, leben außerhalb der Paarungszeit als Einzelgänger. Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, dass diese natürlichen Bedürfnisse im Umfeld von tobenden Kindern und in räumlich begrenzten Gehegen wohl kaum zu erfüllen sind.

Eine artgerechte Haltung und Unterbringung von Wildtieren,- und damit sind nicht nur die Tiger gemeint - ist in einem fahrenden Unternehmen schlichtweg nicht möglich. Bereits seit Jahren setzt unser Verein sich deshalb für ein Wildtierverbot in mobilen Zirkussen ein. Neben der Verharmlosung der Haltungs- und Transportbedingungen der betroffenen Tiere sind wir aber auch alarmiert bezüglich der erzieherischen Wirkung auf die besuchenden Kinder. Denn den jungen Besuchern wird ein verniedlichendes und völlig verfälschtes Bild vom artgerechten Umgang mit Wildtieren vermittelt, eingebettet in eine Freizeitattraktion zwischen Crêpes und Slush Eis.

Das Angebot wirkt, wie aus der Zeit gefallen und hat mit einem modernen und zivilisierten Bild vom Tier nichts zu tun. Wir hoffen sehr, dass verantwortungsbewusste Eltern einen großen Bogen um „Melodys Kinderparadies“ machen und damit aktiv zeigen, dass Düren keine Unterhaltung auf Kosten von Tieren braucht.

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