Mähroboter - Gefahr für Igel
Mähroboter sorgen für schwerste Verletzungen bei Igeln und die Tierheime sehen sich immer häufiger mit der Aufnahme der verletzten Stachelträger konfrontiert. Das Tierheim Aachen hatte aus diesem Anlass zum Pressetermin geladen, bei dem auch unsere Mitarbeiterin Anne Lehmann anwesend war.
Gegen Mähroboter, die offenbar immer häufiger in Gärten zum Einsatz kommen, haben Igel keine Chance. Statt vor den Geräten zu fliehen, kugeln sie sich einfach zusammen – so wie immer, wenn ihnen Gefahr droht. Die Roboter lassen sich jedoch von der stacheligen Kugel nicht aufhalten. Ihre scharfen Klingen richten die Tiere grausam zu. Sie zerschneiden Schnauzen oder Füßchen und trennen Stacheln, Hautschichten oder Gliedmaßen sogar komplett ab.
Die Erfolgsaussichten auf Heilung der verletzten Tiere sind nicht sehr groß, die meisten schaffen es nicht. Bei uns im Kreistierheim Düren häufen sich die Vorfälle schwerverletzter Igel – ebenso, wie in vielen anderen Tierheimen der Region. Lutz Vierthaler, erster Vorsitzender des Tierschutzvereins für die Städteregion Aachen e.V. , hatte aus diesem Anlass zum Pressetermin in das Tierheim Aachen geladen. Neben ihm waren die Aachener Tierärztin Stephanie Großkortenhaus, Horst Malchow vom NABU Kreisverband Düren sowie unsere Mitarbeiterin Anne Lehmann anwesend, um auf das akute Thema aufmerksam zu machen.
Lutz Vierthaler berichtete, dass in Aachen, Düren und Jülich bereits über zehn Tiere eingeschläfert werden mussten und rund 60 Igel an den verschiedenen Stationen in Pflege sind. Dies ist aber erst der Anfang, denn der Sommer startet gerade erst und die heimischen Rasen werden noch viele Male gemäht werden.
Igel stehen schon viele Jahre unter Artenschutz. Wer einen Igel im Garten hat, kann sich überaus glücklich schätzen, denn die Stacheltiere sind Weltmeister der Schädlingsbekämpfung. Jeder von uns sollte also um das Wohl der Tiere bemüht sein. Wir appellieren dringend an alle Gartenbesitzer, Mähroboter niemals zwischen acht Uhr abends und acht Uhr morgens laufen zu lassen. Denn dann sind die nachtaktiven Igel vorwiegend auf Beutesuche unterwegs. Auch tagsüber sollten die Roboter niemals unbeaufsichtigt laufen.