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Gegen Wildtiere im Zirkus

Deutscher Tierschutzbund e.V. / M. Marten

Circus Voyage ist eines der Zirkusunternehmen, die in Deutschland wilde Tiere in ihrem Programm vorführen. Doch in einem fahrenden Zirkus sind die hohen Ansprüche dieser Tiere an ihre Haltung und Unterbringung nicht zu erfüllen - die Tiere leiden. Bitte besuchen Sie keine Zirkusse, die noch Elefanten, Löwen & Co mit sich führen.

Wilde Tiere, wie Elefanten, Löwen oder Bären, stellen besonders hohe Ansprüche an ihre Haltung und Unterbringung, Ansprüche, die in einem fahrenden Zirkusunternehmen nicht erfüllt werden können. Die Tiere leiden u.a. unter den Transporten und in der Manege. Circus Voyage ist nur ein Beispiel für die rund 50 Zirkusunternehmen in Deutschland, die Wildtiere in ihrem Programm vorführen. Zurzeit führt das Unternehmen u.a. vier afrikanische Elefanten, zwei Giraffen und ein Flusspferd mit sich. „Die ständigen Transporte, zu kleine Gehege, mangelnde Beschäftigung und tierschutzwidrige Dressur führen bei Wildtieren im Zirkus zu massiven Gesundheitsschäden und schweren Verhaltensstörungen“, erklärt James Brückner, Referent für Artenschutz bei unserem Dachverband, dem Deutschen Tierschutzbund.

Bestehende Vorschriften sind unzureichend
Außer den allgemeinen Regelungen des Tierschutzgesetzes gibt es in Deutschland keine rechtlich verbindlichen Vorgaben für die Tierhaltung in Zirkusbetrieben. Die "Zirkusleitlinien", die im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums veröffentlicht wurden, konkretisieren zwar die Haltungsanforderungen für bestimmte Tierarten, sind aber nicht rechtsverbindlich. Selbst wenn sich ein Unternehmen an die Vorgaben der Zirkusleitlinien hält, bedeutet dies keine artgerechte Haltung, denn deren Vorgaben können die Bedürfnisse der Tiere nicht einmal ansatzweise sicherstellen. Darüber hinaus sind die Vorgaben verglichen mit anderen Haltungen, wie etwa in Zoos, erschreckend gering. Die geradezu winzigen Außengehege bieten in der Regel kaum Abwechslung oder artgemäße Beschäftigung. Das immer wieder herangezogene Argument, dass Wildtiere im Zirkus durch Dressur und Auftritte körperlich und geistig gefordert werden, hält einer wissenschaftlichen Betrachtung nicht stand. Bestimmte Tierarten, wie Flusspferde oder Giraffen, können zudem gar nicht für Kunststücke ausgebildet werden. Als reine Schautiere besteht ihre einzige Beschäftigung darin, die Manege zu umrunden oder auf ein Podest zu steigen. Den Rest der Lebenszeit verbringen die Tiere in den unzureichenden Zirkusgehegen oder im Transportwagen.

Bitte besuchen Sie keinen Zirkus mit wilden Tieren!
Die Zurschaustellung wilder Tiere zur Belustigung des Publikums und das damit verbundene Tierleid ist nicht mehr zeitgemäß. Gemeinsam mit unserem Dachverband appellieren wir daher an alle Tierfreunde, die Wildtierhaltung in Zirkussen nicht zu unterstützen und von einem Besuch abzusehen. Im Rahmen seiner Kampagne „Wildtiere sind keine Zirkustiere“ fordert der Deutsche Tierschutzbund ein bundesweites Wildtierverbot in Zirkussen. Der Gesetzgeber muss endlich handeln!

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