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Qualvolle Versuche an Primaten

Auch Mantelpaviane müssen in Tierversuchen leiden.
pixabay.com

Das Deutsche Primatenzentrum in Göttingen forscht seit 40 Jahren an Affen und präsentiert sich dabei als tierschutzorientiert. Die Wahrheit sieht jedoch anders aus: Vor allem fragwürdige Hirnversuche sind für die Tiere mit erheblichen Leiden und Schmerzen verbunden.

Primaten sind die nächsten Verwandten des Menschen, ihre Ähnlichkeit mit uns ist der Grund dafür, dass sie auch heute noch für grausame Tierversuche missbraucht werden. So müssen die Tiere im Deutschen Primatenzentrum in Göttingen (DPZ) für fragwürdige Tests erhebliche Qualen durchstehen.

Grausame Hirnversuche
In Hirnversuchen, wie sie im Primatenzentrum Göttingen u.a. ausgeführt werden, lässt man die Tiere Aufgaben lösen und misst dabei die Reaktionen von einzelnen Nervenzellen mit Hilfe von Elektroden. Diese wurden den Tieren vorab ins Gehirn implantiert. Die Affen werden für derartige Tests oft stundenlang im sogenannten Primatenstuhl fixiert. Um den Kopf am Primatenstuhl festzuschrauben, werden ihnen Metallbolzen operativ am Schädel befestigt. Damit die Affen „mitarbeiten“, lässt man sie außerdem Durst leiden – nur wenn sie ihre Aufgaben richtig lösen, gibt man ihnen tropfenweise Flüssigkeit. Eine klinische Anwendung der Ergebnisse aus den Versuchen ist oftmals auf Jahrzehnte hinaus nicht absehbar.

Primatenzentrum hält an Tierversuchen fest
Laut dem Deutschen Tierschutzbund hält das DPZ nach eigener Aussage zurzeit 1.300 Affen. Darüber hinaus liefert das Zentrum pro Jahr 40 bis 80 nachgezüchtete Tiere an andere Forschungsinstitute. „Das DPZ als „Zuchtfabrik“ für weitere Tierversuchslabors setzt weiter auf das Modell Tierversuche, anstatt sich umzuorientieren und ein Ausstiegskonzept zu erarbeiten“, kritisiert Thomas Schröder, Präsident unseres Dachverbandes. Hinzu kommt, dass für die Zucht Affen aus Asien und Afrika nach Deutschland importiert werden, um das Blut „aufzufrischen“. Viele der Tiere sind direkte Nachkommen von Wildfängen, die brutal ihrem natürlichen Lebensraum und ihren Familienverbänden entrissen wurden.

Nutzen ist fragwürdig
Besonders Versuche im Bereich der Neurowissenschaften, darunter Hirnversuche, seien über Jahre hinweg für die Tiere mit schweren Schmerzen, Leiden und Schäden verbunden, so der Deutsche Tierschutzbund. Schröder beklagt weiter: „Aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum Menschen werden Affen als vermeintlich ideale Modelle herangezogen, während gleichzeitig gern behauptet wird, dass sie unter den schwerwiegenden Versuchen nicht oder kaum leiden. Das ist paradox.“ Das DPZ „verbraucht“ circa 100 Affen pro Jahr für die Grundlagenforschung. Aus wissenschaftlicher Sicht sind die Versuche fragwürdig, da ihre Übertragbarkeit auf den Menschen oftmals nicht gegeben ist. So zitiert das DPZ auf seiner Website die Deutsche Forschungsgemeinschaft damit, dass lediglich die Hälfte der Wirkungen von Arzneimitteln für Menschen in Tierversuchen korrekt vorhergesagt werden kann.

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