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Schlachthof Düren nicht vergessen

Der Schlachthof in Düren

Ende 2017 berichtete „Report München“ von erheblichen Tierschutzverstößen im Dürener Schlachthof. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Aachen gegen den Betrieb.

Die von der Tierschutzorganisation „SoKo Tierschutz“ in den Schlachthof Frenken eingeschleusten Mitarbeiter berichten von Kühen, die nach mehreren Fehlschüssen immer noch lebten und von Schweinen, die nach misslungener Elektrobetäubung am Schlachtband aufgehängt „um ihr Leben kämpften. Erlöst wurden sie nicht, sie fuhren minutenlang strampelnd in Richtung Brühbad. Die Bilder, die dazu veröffentlicht wurden, waren erschreckend und sorgten auch bei der Dürener Bevölkerung für große Empörung.

Verstöße gegen das Tierschutzgesetz
Laut einem Bericht von Radio Rur sind die Aufnahmen inzwischen von der Staatsanwaltschaft Aachen ausgewertet worden. Auf den Bildern sehen die Ermittler Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Auch Angestellte des Schlachthofs sind auf den Videos zu sehen und sollen nun ausfindig gemacht werden.

Fehler im System
Radio Rur zufolge sollen sich die Bedingungen im Schlachthof nach Aussage des Kreises Düren inzwischen verbessert haben. Dennoch: Am Fehler im System hat sich nichts geändert. Denn an den Bildern sind nicht nur die Betriebe in der Kette der Fleischproduktion Schuld, sondern auch Discounter und Supermärkte, die sich seit Jahren bei Fleisch und Molkereiprodukten erbitterte Preiskämpfe bieten. Eine weitere Mitschuld tragen diejenigen Fleischkäufer, die mit ihrem Kaufverhalten den Preiskampf weiter befeuern.

Verzicht auf Fleisch ist der beste Weg
Wir fordern dringend einen Systemwechsel in der Tierhaltung und in der Fleischerzeugung. Solange sich dahingehend nichts bewegt, sollten Verbraucher Fleischprodukte ganz oder zumindest häufiger von ihrem Teller verbannen. Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, kann zum Schutz der Tiere Produkte mit dem Tierschutzlabel „Für mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes wählen. Diese werden unter deutlich höheren Tierschutzstandards erzeugt als gesetzlich vorgeschrieben.

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