Tierheim-Tagebuch 7. Juni – Thor, Häufchen Elend mit Kämpferwillen!
Thor kam vor zwei Jahren als Fundtier zu uns, er eroberte viele Herzen im Sturm und so waren wir sicher, nach reiflicher Überlegung und bestmöglicher Prüfung, ein schönes neues Zuhause für ihn gefunden zu haben. Doch dann der Schock, aufmerksame Nachbarn meldeten den völlig abgemagerten und verwahrlosten Hund dem zuständigen Veterinäramt und in diesem Zuge wurden auch wir informiert.
Oft ist uns zum Heulen zumute, doch als wir Thor wieder bei uns aufgenommen haben, konnten wir die Tränen wirklich nicht mehr zurückhalten! Wir sind fassungslos, entrüstet, sauer und sprachlos, wie kann man einem Tier so etwas nur antun! Wir werden jetzt alles was rechtlich möglich ist umsetzen, um für Thor einen Funken Gerechtigkeit walten zu lassen.
Oft werden Tierheime kritisiert: „Es ist unmöglich, einen Hund aus einem Tierheim zu adoptieren“, „Die haben Anforderungen, die keiner erfüllen kann“, oder „ Man muss mehrere Male ins Tierheim kommen um den Hund kennenzulernen, wer sind die denn?“, „Dann geh ich halt zum Züchter“, „Die sollen froh sein, wenn wir einen Hund nehmen“, „Die haben vielleicht viele Fragen gestellt“. Noch unzählige weitere Beispiele könnten wir nennen. Doch warum sind wir so kritisch? Damit solche Ereignisse wie mit Thor sich nicht wiederholen! Menschen kann man leider nur vor den Kopf schauen und deshalb versuchen wir im Vorhinein so gut wie es geht, mit Herz und Verstand zu prüfen, wer von uns ein Tier bekommt. Die Tiere die bei uns stranden haben in den meisten Fällen schon eine nicht so schöne Geschichte hinter sich und deshalb tragen wir eine so große Verantwortung. Thor geht es ziemlich schlecht, aber zum Glück hat er einen ungebrochenen Kämpferwillen. Wir hoffen, dass er es schaffen wird. Bitte drücken Sie mit uns die Daumen!