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Tierleid an Ostern vermeiden

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Bitte denken Sie auch an Ostern an die Tiere! Kaufen Sie nur Ostereier und Fertigprodukte mit Ei aus artgerechter Haltung und verzichten Sie möglichst auf Kaninchenfleisch. Auch sollen Kaninchen nicht verschenkt werden.

Da es im Gegensatz zu frischen Schaleneiern für gekochte und gefärbte Eier bislang keine Kennzeichnungspflicht gibt, stammen Ostereier heute zum Teil noch aus der tierquälerischen Käfighaltung. Gleiches gilt für Produkte, in denen Eier verarbeitet sind, wie Nudeln, Gebäck oder Eierlikör. Laut Auskunft des Deutschen Tierschutzbundes leben in Deutschland dreieinhalb Millionen Legehennen in sogenannten Kleingruppen-Käfigen. Neun Prozent der in Deutschland produzierten Eier stammen aus dieser Haltungsform. Hinzu kommen importierte Käfigeier aus dem Ausland. Vielen Konsumenten ist nicht einmal bekannt, dass es in Deutschland immer noch Eier aus der Käfighaltung gibt. Mit dem Kauf von Eiern oder Produkten ohne Herkunftsangabe kann es daher vorkommen, dass man unwissentlich Tierqual kauft.

Das Leid der Legehennen
In den Kleingruppen-Käfigen leben die Legehennen nicht wesentlich besser als in den seit 2009 verbotenen Käfigbatterien. Jeder Henne steht nur gut eine DIN-A4-Seite Platz zur Verfügung. In der drangvollen Enge können die Tiere sich kaum bewegen. Die Folge sind gesundheitliche Schäden, wie Fußballengeschwüre und Knochenschwäche. Arttypische Verhaltensweisen, wie das Sandbaden, Scharren oder Picken, können die Tiere in den Käfigen nicht ausleben und richten diesen Trieb gegen die Artgenossen: Federpicken und Kannibalismus sind die Folge. Kleingruppen-Käfige sind erst ab 2025 gesetzlich verboten, in Ausnahmefällen sind sie sogar noch bis Anfang 2028 erlaubt.

Nur Produkte mit Herkunftsangabe kaufen
Positiv zu erwähnen ist: Viele Handelsunternehmen machen auf Druck von Tierschützern und Wunsch vieler Verbraucher mittlerweile freiwillige Angaben zur Herkunft der Eier. Der Deutsche Tierschutzbund gibt an, dass der Großteil der Ostereier heute aus der Bodenhaltung stammt. Bitte kaufen Sie nur Produkte, auf deren Verpackung der Hersteller die Herkunft aus artgerechter Tierhaltung – idealerweise Bio- oder Freilandhaltung – angibt!

farkas AFI

Kaninchenfleisch wird immer beliebter
Ebenso wie viele Legehennen müssen auch Mastkaninchen für unser Essen leiden. Der hoppelnde  Mümmelmann auf der grünen Wiese war gestern. Kaninchenfleisch ist heutzutage sehr beliebt - laut Deutschem Tierschutzbund werden hierzulande jährlich rund 41.000 Tonnen davon verzehrt. 25 Millionen Tiere werden für den Bedarf im eigenen Land geschlachtet. Hinzu kommen Importe aus dem Ausland. Keine Chance, diese Masse auf kleinen Höfen unter artgerechten Bedingungen zu erzeugen.

Kaninchen leiden stumm
Auch der Kaninchenbraten an Ostern stammt somit fast immer aus der intensiven Massentierhaltung. Die Tiere werden eng zusammengepfercht in Gitterkäfigen und dunklen Hallen ohne Tageslicht gehalten. Jedem Tier stehen nur etwa 1,5 bis 2,5 DIN A4-Seiten Platz zur Verfügung. Häufig werden Batteriekäfige über mehrere Etagen eingesetzt. Arttypische Bewegungen wie Hoppeln, Springen oder „Männchenmachen“ sind in den engen Behausungen nicht möglich und Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es nicht. Die Kaninchen leiden unter schmerzhaften Wirbelsäulenverkrümmungen und Gelenkproblemen sowie Pfotenverletzungen und -geschwüren. Durch den Ammoniakgehalt in der Luft kann es zu Augen- und Schleimhautreizungen kommen. Die Mast förderndes, aber völlig ungeeignetes Futter verursacht bei den Tieren schwere Verdauungsstörungen. Viele Kaninchen leiden dazu an Verhaltensstörungen wie z.B. Stereotypen, Aggressionen oder gar Kannibalismus. Besonders schlimm trifft es die weiblichen Tiere: Sie müssen ihr  ganzes Leben einzeln in Zuchtkäfigen verbringen. Als Zuchtmaschinen missbraucht, "produzieren" sie alle vier bis sechs Wochen Junge. Da die Mutterkaninchen sich nicht, wie in der Natur üblich, zeitweise von ihrem Nachwuchs zurückziehen können, reagieren sie oft aggressiv auf ihre Jungen und fressen sie schlimmstenfalls auf. Der hohe Vermehrungsrhythmus belastet die Muttertiere sehr, - viele werden krank oder sterben frühzeitig.

Auf Kaninchenfleisch verzichten
Wer hofft, beim Kaninchen als Alternative zu Rind, Schwein oder Geflügel auf ein weniger geschundenes Tier zu treffen, irrt. Kaufen Sie niemals Kaninchenfleisch aus der konventionellen Haltung! Es gibt viele vegane oder vegetarische Alternativen zu Kaninchenbraten und Co, die lecker schmecken und für die kein Tier leiden und sterben muss.

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Keine Tiere verschenken
Hasen bzw. Kaninchen sind ein Symbol für das Osterfest und sie sehen niedlich aus. Dennoch: Schaffen Sie diese Tiere nicht unüberlegt an oder verschenken Sie sie gar an Kinder. Kaninchen sind Fluchttiere und zum Kuscheln nicht geeignet. Die Tiere müssen außerdem versorgt und gepflegt werden, was nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld kostet. Erfahrungsgemäß lässt das Interesse bei Kindern am „tierischen Spielgefährten“ schnell nach. Erwachsene Tierfreunde wiederum fühlen sich durch geschenkte Tiere eher überrumpelt als überrascht und sind mit deren dauerhafter Versorgung oftmals überfordert. Nach der anfänglichen Begeisterung muss das Tier am Ende häufig nur noch weg und landet im Tierheim.

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