Tierpflegerin - ein Job mit Herz
Pia Gran absolvierte bei uns im Tierheim ihre Ausbildung zur Tierpflegerin und hat aktuell ihre Abschlussprüfung bestanden. Hier stellt die Tierfreundin sich vor und erzählt von ihrer interessanten Arbeit.
Mein Name ist Pia Gran, ich bin 25 Jahre alt und im dritten Lehrjahr in der Ausbildung zur Tierpflegerin, Fachrichtung Tierheim/Tierpension im Kreistierheim Düren. Anlässlich meiner Abschlussprüfungen möchte ich mit diesem Artikel gerne einen kleinen Einblick in die Ausbildung geben.
Vor dreieinhalb Jahren wusste ich noch nicht, dass ich heute hier stehen würde. Nach dem Abitur und einigen Monaten im Ausland kam erst einmal nur ein Studium für mich infrage. Ich interessiere mich sehr für Biologie und Artenschutz und so ging auch mein Studium in diese Richtung. Nach einiger Zeit wurde jedoch deutlich, dass ich vermutlich mit diesem Bachelor hinter einem Schreibtisch landen würde. Dies war keine Option. Also suchte ich nach Alternativen, bei denen ich mein Wissen erweitern, aber auch aktiv helfen kann.
Der Weg war vorbestimmt
Aus Zufall fiel mir zu der Zeit beim Aufräumen ein Brief an mein „Zukunfts-Ich“ aus der 5. Klasse in die Hände, den meine Lehrerin mir zum Abschluss gegeben hatte. Darin fragte ich mich selbst, ob ich die Ausbildung zur Tierpflegerin geschafft hatte und wo ich jetzt arbeiten würde. Der Brief inspirierte mich und ich begann, mich in der Tierpflege umzuschauen. Nach viel Recherchearbeit und Praktika bemerkte ich, dass die Fachrichtung Tierheim/Pension das Richtige für mich ist. Dort würde ich so vielen Tieren helfen können. Nach einigen Startschwierigkeiten bei der Stellensuche fand ich im Kreistierheim Düren meinen Traumplatz. Das Team nahm mich schnell und herzlich auf, ich lernte viel Neues und ich gehe immer noch gerne zur Arbeit.
Abwechslungsreiche Arbeit
Die Aufgaben der Auszubildenden sind vielseitig. Man lernt den richtigen Umgang mit den verschiedensten Tierarten, man erkennt Krankheiten, geht bei Tierarztvisiten mit und darf die Tiere unter Aufsicht sogar selbst behandeln. Die Hauptaufgabe bleibt natürlich nach wie vor das Reinigen der Gehege, aber dies tut man für die Gesundheit der Tiere und das ist es allemal wert.
Dennoch passiert jeden Tag irgendwas anderes, ein neues Tier kommt an und muss versorgt werden oder man lernt Neues über tierische Kandidaten, die schon lange im Heim sind. Vor allem die Kleintiere wie Kaninchen, Vögel etc. sowie die Wildtiere haben es mir angetan. Zu sehen, wie oft kranke Fundtiere mit unserer Hilfe und Pflege wieder gesund werden und in ein schönes Zuhause einziehen können, gibt einem sehr viel zurück. Oder auch solche Momente, an denen man für die Papageien die Volieren neu eingerichtet hat und ihnen dabei zusehen kann, wie sie sich darüber freuen und Spaß haben. Das wiegt auch die sehr frustrierenden Tage auf, an denen man erlebt, welches Leid manche Menschen ihren Tieren zufügen und der Zweifel an der Menschheit daher zu groß zu werden scheint.
Beruf aus Leidenschaft
Den Beruf der Tierpflegekraft macht man nicht einfach so, man macht ihn aus Leidenschaft (und vielleicht, weil man es nicht so mit Menschen hat). Tiere kennen kein Wochenende und keinen Feiertag. Das Tierheim kann nicht einfach mal so für mehrere Tage nicht besetzt sein. Das muss man wissen und das darf einem nichts ausmachen.
Ich kann für mich sagen, dass ich diese Arbeit liebe und mich schon darauf freue, nach bestandener Ausbildung hier weiter arbeiten zu können. Ich freue mich auf neue Herausforderungen und auf neues Wissen, das auf mich wartet.
Wir gratulieren Pia von Herzen zur bestandenen Prüfung und wünschen ihr alles Gute für die Zukunft!