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Tierschutzzentrum Odessa: Einsatz für Straßentiere

Ein Mann steht vor einem geöffneten Katzengehege und hält eine Katze im Arm.
Deutscher Tierschutzbund e.V.

Trotz des Krieges in der Ukraine haben die Mitarbeiter des Tierschutzzentrums Odessa hunderte freilebende Katzen und Hunde aufgenommen und kastriert. Die Beschaffung von Futter und Arzneimitteln ist zunehmend eine Herausforderung.

Kürzlich veröffentlichte Zahlen belegen den erfolgreichen Einsatz der Tierschützer, die nach dem Konzept „Fangen, Kastrieren, Freilassen“ vorgehen. So haben die Tierärzte des Zentrums im Jahr 2023 allen Widrigkeiten zum Trotz insgesamt 445 Hunde und 868 Katzen kastriert.

Kastrationen verhindern Tierleid
Aktuell führen die Mitarbeiter etwa 28 Kastrationen pro Woche durch; hinzu kommt die Behandlung verletzter oder erkrankter Tiere. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs konnten über 2.765 Katzen und Hunde aufgenommen und versorgt werden, darunter mehr als 2.300 Tiere, die kastriert wurden. Jede Kastration trägt dazu bei, weiteres Tierleid abzuwenden, da sich die Tiere andernfalls unkontrolliert vermehren. Den Nachwuchs erwartet im Kriegsgebiet in den meisten Fällen ein leidvolles kurzes Leben ohne Fürsorge und medizinische Betreuung.

„Uns liegt die Arbeit im Tierschutzzentrum sehr am Herzen“, sagt Irina Naumova, Leiterin des Tierschutzzentrums Odessa. „In 19 Jahren konnten wir 80.000 Straßentiere aufnehmen und über 65.000 kastrieren. Die Tiere brauchen uns mehr denn je und wir glauben an das Projekt. All das, was wir für die Tiere erreicht haben, möchten wir nicht aufgeben – auch wenn wir angesichts des Kriegs unter kaum auszuhaltenden Bedingungen arbeiten.“

Versorgung zurückgelassener Tiere
Auch wenn das Hauptaugenmerkt des Tierschutzzentrums bisher auf der Kastration von Straßentieren lag, brachte der Krieg Veränderungen im Umgang mit den Tieren in Odessa mit sich. „Wir nehmen viele neue Katzen auf den Straßen wahr, die angesichts des Krieges vermutlich von ihren Besitzern zurückgelassen oder ausgesetzt wurden. Sie sind dringend auf unsere Hilfe angewiesen“, so Naumova. Das zusätzliche Tierfutter und die Arzneimittel sind zwar aktuell noch verfügbar, aber teurer als vor dem Krieg.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund

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