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Trauer um Siri

Ein schwarz-weiß Foto von Siri. Die Hündin liegt im Gras, zwischen den Vorderpfoten liegt ein Ball.

Leider anders als erhofft, hat Siri ihre letzte Reise angetreten. Fast vier Jahre war die Schäferhündin bei uns im Tierheim, ihr "Für-immer-Zuhause" fand die liebe Hündin leider nie. Wir werden Siri nie vergessen.

Im November 2017 wurde Siri von ihrer überforderten Halterin aufgrund von diversen Beißvorfällen bei uns abgegeben. Wochenlang kämpften Jochen Otminghaus († 01.2020) - damals ehrenamtlicher Teamleiter unserer Gassi-Geher - neben weiteren Aktiven und unseren Tierpflegern um die Gunst von Siri. Die Tierfreunde saßen anfangs einfach außen an den Zwinger gelehnt, um so das Vertrauen der Hündin zu gewinnen. Siris Reizschwelle war nachvollziehbar niedrig, bei versehentlichen Berührungen, auch waren sie kaum zu spüren, ging sie sofort wieder in den Verteidigungsmodus. Mit Ruhe und Geduld brachte man ihr das Anleinen bei, sodass man anfangen konnte, ihr ihre neue, sicherere Welt näher zu bringen. Was muss Siri alles erlebt und ertragen haben? Unvorstellbares!

Bis es bei den ersten Personen einen positiven Klick machte, vergingen Monate. Wenn Siri ihre Unsicherheit ablegte, war sie extrem liebevoll und aufgeschlossen und bereit, mit ihrer Bezugsperson und ihrem Elefanten die große weite Welt zu erkunden.

Immer mehr Menschen schloss Siri in ihr Herz und liebte es, mit ihnen zu kuscheln. Nach ihrer Zahnsanierung, spielte sie am liebsten den ganzen Tag Stöckchen oder Ball. Nachdem sie anfängliche Autofahrt-Schwierigkeiten überwunden hatte, liebte sie ihre so wichtige Quality-time im privaten Garten, die ihr ermöglicht wurde.

Was bis zum Schluss blieb, war die Skepsis fremden Menschen gegenüber. Siri hasste es auch, bedrängt zu werden. Abendliche Spaziergänge mit den Ponys und anderen Hunden, genoss sie nach kurzer Aufregung und mit genügend Abstand sichtlich, - mittendrin statt nur dabei, war Siris Motto, schließlich hatte sie so viel aufzuholen.

Siris Krankenakte war leider gut gefüllt, ED, HD, Getreideunverträglichkeit und viele weitere Kleinigkeiten machten die Hündin zur Dauerpatientin. Doch alles schien gut im Griff zu sein, bis sie vor einigen Wochen mit einer Magendrehung abends in ihrem Zwinger lag. Es wurde schnell reagiert und Siri konnte notoperiert werden, ihre Milz wurde entfernt und der Magen fixiert. Wir konnte Aufatmen - Erleichterung machte sich breit. Die Tage darauf war die behandelnde Tierärztin erstaunt über Siris gute Wundheilung und ihren guten Zustand. Endlich meinte man es gut mit ihr.

Dann der Schock: Genau heute vor zwei Wochen, am 10. August, lag Siri morgens tot in ihrem Korb. Am Abend zuvor, bei ihrer letzten Gassi-Runde, war noch alles in Ordnung gewesen. Unsere Welt stand still. Vermutet wird eine Aufgasung, die in der Nacht aufgetreten sein muss. Wir glauben, dass Engel sie geholt haben, denn der Gedanke, dass sie voller Qual und ganz alleine in ihrem Zwinger gestorben ist, macht uns fertig.

Siri wurde knapp 10 Jahre alt. Es tut uns unsagbar leid, dass die Zeit bei uns nicht gereicht hat, um ein neues Zuhause für sie zu finden. So viele Hunde haben durch Corona eine Chance bekommen … aber es gab keinen Platz für eine wie Siri.

Wir wünschen Siri, dass sie ohne Schmerzen über die Wiesen tobt und nun lange Spaziergänge genießt! Wir werden sie nie vergessen und ein Teil von ihr lebt in den Urnen bei ihren Hauptbezugspersonen weiter.

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