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Vorsicht Giftköder

Plakat warnt vor Giftködern
shutterstock/Dora Zett

Immer wieder warnen die lokalen Medien vor giftigen Ködern, an denen sich Hunde vergiften. Aktuell hat sich ein Hund in einem Waldstück nahe Linnich-Welz offenbar an einem Giftköder verschluckt und verstarb innerhalb kurzer Zeit.

Die sozialen Medien sind voll von Nachrichten, in denen Hunde vergiftete Fleischstücke oder mit Nägeln oder Rasierklingen versetzte Wurst gefressen haben. Dennoch sind viele Hundebesitzer beim täglichen Spaziergang mit Bello sorglos. Man ist ja selber nicht betroffen, tut sich raus. Doch ist der Köder erst einmal im Hund, erleiden die Tiere schwere Qualen und nicht selten den Tod. Jene, die solch eine Attacke überleben, haben meist ein Leben lang unter den Folgen zu leiden.

Symptome werden meist übersehen
Selbst an Schulen, Kindergärten und Spielplätzen werden Köderfunde gemeldet und die Täter scheinen in Kauf zu nehmen, dass auch Kinder dabei zu Schaden kommen können. Was sie dazu bewegt, das Leben von Kindern und Hunden aufs Spiel zu setzen, ist schwer zu erklären. Ist es ein immer weiter gewachsener Hass auf Hunde, weil man sich bspw. durch sie gestört fühlt oder nur die Lust an der Tierquälerei? Den Tätern geht auch Tag für Tag die Phantasie nicht aus, immer neue Mittel gegen Hunde einzusetzen. Rattengift, Angelhaken, Rasierklingen, Nägel - die Liste ist fast endlos, und dem Ideenreichtum scheinen keine Grenzen gesetzt.

Die Symptome nach einer Giftattacke können ganz unterschiedlich sein und sind oftmals auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen. Erbrechen, Durchfall oder starker Speichelfluss oder übermäßiges Hecheln sprechen nicht direkt für eine Vergiftung. Blasses Zahnfleisch oder stark verfärbte Schleimhäute fallen vielfach nicht direkt auf. Unruhe oder Apathie, Zittern, große Pupillen, gerötete Augen, ein schwankender Gang oder Taumeln hingegen sind bei Hunden schon eher ungewöhnlich und beunruhigen den Besitzer. Spätestens Blutungen, Atembeschwerden und Atemnot sowie Krämpfe bis hin zum Koma lassen Besitzer einen Tierarzt aufsuchen, was vielfach schon zu spät ist. Treten beim Hund eines oder mehrere dieser Anzeichen auf, sollte Bello umgehend einem Tierarzt vorgestellt werden. Es könnte nämlich sein, dass jede Minute zählt. Wenn möglich sollten Reste des Giftköders oder des Erbrochenen eingesammelt und mitgenommen werden. Dies kann die Bestimmung des Giftes und somit eine schnellere und wirksame Behandlung erleichtern.

Ausgelegter Giftköder

Vorbeugen ist bekanntlich besser
Jeder Hundebesitzer sollte sich mit den wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Hunden vertraut machen. Tierärzte und manche Hundeschulen bieten Seminare für die „Erste-Hilfe am Hund“ an.

Es ist wichtig, den tierischen Freund während des Spaziergangs immer genau zu beobachten. Zuerst reagiert die Nase eines Hundes. Wenn man merkt, dass er etwas wittert, muss er zurückgerufen werden, bevor er etwas unerlaubt fressen kann.
Es gibt inzwischen Hundeschulen, die sich ungerne, aber wegen der Notwendigkeit, auf sogenannte „Antigiftködertrainings“ spezialisiert haben. Weil es dazu unterschiedliche Trainingsmethoden gibt, ist es wichtig, sich mehrere Hundeschulen genau anzuschauen und dann zu entscheiden, welche der Trainingsmethoden für den eigenen Hund am besten geeignet scheint.

Besser ist es, gefährdete Gebiete zu meiden und den Hund an der kurzen Leine zu halten. Hat Bello ein „verdächtiges Objekt“ gefunden und dank der Aufmerksamkeit des Besitzers nicht gefressen, so ist eine Anzeige oder besser noch ein Anruf von Ort und Stelle bei der Polizei unumgänglich. Denn der Versuch einer Vergiftung von Kindern oder Tieren ist eine Straftat und kein Kavaliersdelikt und wird von der Staatsanwaltschaft verfolgt.

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