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Wachwechsel im Tierschutzverein

Nach 40 Jahren im Amt als Vorsitzender des Tierschutzvereins, trat Günther Oltrogge Ende Januar in den wohlverdienten Ruhestand. Sein Amt übernahm sein bisheriger Stellvertreter Jürgen Plinz.

Bereits seit 23 Jahren war Jürgen Plinz Oltrogges Stellvertreter. Unser neuer Vorsitzender wird nun von Robert Breuer und Magda Prinz-Bündgens vertreten.

Günther Oltrogge baute Vorzeigetierheim auf
Unser Tierheim sucht heute seinesgleichen und wurde von Günther Oltrogge besonders geprägt. Als dieser 1979 den Vorsitz des Vereins von Peter Weingartz übernahm, ahnte noch niemand, wie sich das Tierheim und der Verein in der Ära des neuen Vorsitzenden entwickeln würden. Doch zunächst musste ein Schicksalsschlag hingenommen werden. Denn nur ein Jahr nach Amtsantritt brannten im Tierheim die Hundezwinger und das Wohnhaus fast vollständig aus. Doch der Rückschlag war der Startschuss für eine beispiellose Entwicklung. Der Wiederaufbau mündete in eine 1988 beginnende Erweiterung des Tierheimes. In den Folgejahren entstand das Heim, wie es die Bevölkerung heute kennt. Düren wird bis um die Millenniumswende unter Günther Oltrogge, Dr. Werner Grisko, Erich Bellschan von Mildenburg und anderen Aktiven zu einem Vorzeigetierheim.
Aber auch danach tragen Verein und Heim die Handschrift von Günther Oltrogge, der es verstand, Menschen zur aktiven Hilfe zu bewegen oder Geld zu spenden. Besonders aber sein politisches Geschick, das ihm Respekt bei lokaler und überregionaler Politik einbrachte, halfen Verein und Tierheim.
Seit 1995 gehörte zu seinen Stellvertretern auch Jürgen Plinz, der nun als sein Nachfolger das Amt des Vorsitzenden übernahm. Gemeinsam bewegten sie viele Themen im Tierschutz bei uns im Kreis Düren. Ob es der Protest gegen das Schächten im Jahr 2002 oder bspw. der Kampf gegen die Errichtung einer Hähnchenmastanlage für 120.000 Tiere in Vettweiß war. Bis heute wurde daher keine weitere Baugenehmigung für eine industrielle Tiermastanlage mehr erteilt und im Kreis Düren gibt es bis heute keine legale Schlachtstätte für das betäubungslose Schlachten mehr. Aber auch Initiativen, wie die Schaffung eines eigenen Ausbildungsberufs für die Tierheim-Tierpfleger, kamen von Oltrogge und Plinz.

Neue Zeitrechnung beginnt
Nun beginnt eine neue Zeitrechnung für den Tierschutzverein, unser Tierheim, aber auch für den Tierschutz im Kreis Düren, ohne dass die Kontinuität in der Arbeit des Vereins vernachlässigt würde. Denn auch die beiden Stellvertreter sind erfahrene Vorstände. Robert Breuer gehört als stellvertretender Vorsitzender seit bald 4 Jahren dem Führungsteam an. Magda Prinz Bündgens ist mit Unterbrechungen seit 1996 Vorstandsmitglied und als Controllerin in einem großen Unternehmen besonders geeignet für die Aufgaben der Schatzmeisterin.

Politische Kontakte wurden neu geknüpft
Kurz nach dem Amtswechsel werden die so wichtigen politischen Kontakte durch den Vorstand neu begründet. Nach Treffen mit der Leitung des Kreis-Veterinäramtes oder der Unteren Naturschutzbehörde, steht als nächstes ein Gespräch bei Bürgermeister Paul Larue (Düren) als Standortkommune an. Mit den Veterinärbehörden des Kreises konnte der Vorstand eine weiterhin enge Zusammenarbeit zur Verhinderung von Tierelend vereinbaren. So finden auch in diesem Jahr unter gemeinsamer Führung zwei Kampagnen zur Kastration von Katzen und Katern in privater Hand statt.
Doch auch neue Wege gilt es einzuschlagen, denn die Zeiten haben sich geändert. Insbesondere die finanzielle Situation des Tierschutzvereins muss auf die ständig steigenden Kosten ausgerichtet werden. „Da sind wir nicht alleine“, sagte Jürgen Plinz. „Kürzlich beklagten auch die Aachener Tierschützer öffentlich, dass die Kosten für die Tierversorgung dort im Heim jedes Jahr deutlich angestiegen sind. Auch in Düren ist das so, und unser Verein wird die Einnahmen erhöhen müssen, will er auch noch in ein paar Jahren die sehr gute Tierversorgung leisten.“ Dazu hat sich der neue Vorstand bereits einiges einfallen lassen und wird in den kommenden Monaten mit neuen Aktivitäten auf sich aufmerksam machen. „Wir müssen häufiger und deutlicher öffentlich machen, was der Tierschutzverein und das Tierheim tun“, so Jürgen Plinz. Wer besser wahrgenommen wird, erhält auch mehr Spenden für seine Arbeit. Zunächst aber freut sich der Vorstand, dass es ihm, noch unter Beteiligung von Günther Oltrogge, gelungen ist, eine neue Kostenerstattung für die Versorgung von Fundtieren mit den Kreiskommunen vereinbart zu haben. Der erste Schritt in die Zukunft ist gemacht.

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