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Zirkus mit Wildtieren meiden

Elefant
pixabay.com

Die Haltungsansprüche wilder Tiere können im Zirkus nicht erfüllt werden. Dennoch dürfen die Tiere in Deutschland selbst von fahrenden Zirkusunternehmen mitgeführt werden. Tierfreunde sollten Zirkusveranstaltungen mit Wildtieren meiden.

Wilde Tiere, wie Elefanten, Löwen oder Tiger, stellen besonders hohe Ansprüche an ihre Haltung und Unterbringung, Ansprüche, die in einem fahrenden Zirkusunternehmen unmöglich zu erfüllen sind. Die Tiere leiden erheblich unter den ständigen Transporten in zu kleinen und schlecht ausgestatteten Fahrzeugen. Auch am Schauspielort leben die Tiere in winzigen Käfigen oder Gehegen, Möglichkeiten für eine artgerechte Bewegung und Beschäftigung gibt es nicht. Das immer wieder herangezogene Argument, dass Wildtiere im Zirkus durch Dressur und Auftritte körperlich und geistig gefordert werden, hält einer wissenschaftlichen Betrachtung nicht stand. Zudem finden Dressuren auch heute noch häufig unter tierschutzwidrigen Bedingungen statt. Als Folge der unzureichenden Lebensbedingungen kann es bei den Tieren zu massiven Gesundheitsschäden und schweren Verhaltungsstörungen kommen.

Vorschriften sind unzureichend
Außer den allgemeinen Regelungen des Tierschutzgesetzes gibt es in Deutschland keine rechtlich verbindlichen Vorgaben für die Tierhaltung in Zirkusbetrieben. Die "Zirkusleitlinien", die im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums veröffentlicht wurden, konkretisieren zwar die Haltungsanforderungen für bestimmte Tierarten, sind aber nicht rechtsverbindlich. Selbst wenn sich ein Unternehmen an die Vorgaben der Zirkusleitlinien hält, bedeutet dies keine artgerechte Haltung, denn deren Vorgaben können die Bedürfnisse der Tiere nicht einmal ansatzweise sicherstellen. Auch werden die Minimalvorgaben in der Praxis selten ausreichend umgesetzt.

Tiger im Käfig
pixabay.com

Ein „Armutszeugnis“ für die Bundesregierung
Immer mehr europäische Länder gehen mit gutem Beispiel voran und haben Beschlüsse zu Wildtierverboten im Zirkus gefasst, zuletzt z.B. Irland, Italien und Dänemark. In Deutschland hingegen hat dies bislang keine Bundesregierung geschafft - ein „Armutszeugnis“ für unser Land. Nichtsdestotrotz regt sich auch hierzulande der Widerstand: Viele Kommunen ergreifen selbst die Initiative für die Tiere, indem sie bspw. Zirkusunternehmen, die bestimmte Wildtiere mit sich führen, keine öffentlichen Flächen mehr zur Verfügung stellen.

Zirkusse mit Wildtieren meiden
Laut Angaben des Deutschen Tierschutzbundes führten 2017 in Deutschland noch rund 50 Zirkusse wilde Tiere in ihrem Programm vor. Einige davon werden vermutlich auch ihren Weg in den Kreis Düren finden. Unsere Bitte an alle Bürgerinnen und Bürger lautet deshalb: Unterstützen Sie keine Tierqual und besuchen Sie keine Zirkusvorstellungen mit Wildtieren. Auch wenn wilde Tiere eine gewisse Faszination auf uns Menschen ausüben – im Zirkus müssen sie ausschließlich zur Belustigung des Publikums leiden. Diese Art der Unterhaltung ist alles andere als zeitgemäß!

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