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Amphibien bei Wanderung schützen

Warnhinweis "Krötenwanderung"
pixabay.com

In den kommenden Wochen, wenn es draußen wärmer wird, ist mit Amphibienwanderungen an Straßen zu rechnen. Aus Rücksicht auf die Tiere sollten Autofahrer vorsichtig fahren. Auch Lichtschächte und Gullys sind tödliche Gefahren für die Tiere...

Millionen Frösche, Kröten und Molche verlassen im Frühjahr ihre Winterquartiere und machen sich zu Hunderten auf den Weg zu ihren vertrauten Laichgewässern. Auf ihrer Wanderung müssen die Tiere fast immer Straßen überqueren und setzten sich dabei tödlichen Gefahren aus.

Bitte fahren Sie vorsichtig!
Aus Rücksicht auf die Tiere bitten wir alle Auto- und Motorradfahrer, in den kommenden Wochen besonders vorsichtig zu fahren. Amphibien sind meist in verregneten und frostfreien Nächten unterwegs, in der Regel ab Einbruch der Dämmerung und bis ungefähr Mitternacht. Damit die Tiere eine Chance haben, sollte man auf Strecken mit Amphibienwanderung zu diesen Zeiten nicht schneller als 30 km/h fahren. Besonders gefährdet sind Frösche und Kröten, vor allem Erdkröten, die in großer Zahl unterwegs sind. Nicht immer werden die Tiere durch Überfahren getötet. Auch durch den Strömungsdruck der Fahrzeuge, der ihre Blutgefäße zum Platzen bringen kann, können sie sterben. Die Reduzierung der Geschwindigkeit ist daher besonders wichtig.

Todesfalle Gully
Viele der Tiere, die gerade zu ihren Laichgewässern unterwegs sind, fallen auch in Gullys, sagt James Brückner, Leiter des Referats für Natur- und Artenschutz bei unserem Dachverband, dem Deutschen Tierschutzbund. Die Tiere werden vom feuchten Mikroklima der Gullys angezogen oder rutschen beim Entlangwandern an hohen Bordsteinkanten ab und fallen hinein. Einmal im Gully gefangen, gibt es für Frösche, Kröten und Molche kein Entkommen mehr, die Tiere verenden. Auch in ungesicherten Abwasser- und Entwässerungskanälen sowie in Lichtschächten gehen viele Amphibien zugrunde.

Hilfsmittel können Tiere retten
Hausbesitzer und Mieter können den Tieren helfen, indem sie Schächte und potentielle Gefahrenquellen rund um das Haus mit Drahtgittern sichern. Auf den Straßen können auf Gullys während der Wanderzeit der Amphibien Abdeckungen gelegt werden, die Regenwasser durchlassen aber verhindern, dass Tiere hineinfallen, so der Deutsche Tierschutzbund. Flache statt hohe Bordsteine sowie Rampen könnten den Tieren zudem dabei helfen, Straßen besser und schneller zu verlassen. In den Gullys selbst könnten Ausstieghilfen Tieren ermöglichen, dem Abwassersystem zu entkommen.

Wer sich für Amphibien engagieren möchte, kann bei der örtlichen Stadtverwaltung auf das Problem aufmerksam machen. Tierfreunde haben auch die Möglichkeit, sich ehrenamtlichen Tier- und Naturschutzinitiativen anschließen, die während der Amphibienwanderzeit vor Ort Schutzzäune errichten, Amphibien einsammeln und sie in Auffangeimern über die Straße tragen.

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