Feuchtfutter für Katzen im Test
Die Stiftung Warentest hat 30 Feuchtfutter-Sorten unter die Lupe genommen und das Ergebnis ist eindeutig: Der Kauf von Markenfutter bedeutet nicht, dass dort auch die beste Qualität zu finden ist. Wo stimmt der Nährstoffmix und bei welchem Futter überzeugt auch der Preis?
Mehr als eine Milliarde Euro gaben Katzenbesitzer 2018 in Deutschland für Nassfutter aus, verpackt in Dosen, Aluschalen und Standbeutel. Gerade letztere, die sogenannten „Pouches“, sind schwer im Trend, nicht nur bei Tierfutter. Auch wenn Einzelportionen praktisch sind, häuft sich hier schnell ein großer Müllberg an, der sich mit dem Kauf von Dosen mit möglichst viel Inhalt reduzieren lässt. Wer seine Samtpfoten besonders nachhaltig halten will, greift darüber hinaus auf Streu aus Pflanzen- oder Holzfasern zurück.
Handelsketten überzeugen
Erfreulich im Test ist, dass jedes zweite Nassfutter im Bezug auf den Nähstoffmix mit „sehr gut“ oder „gut“ abschneidet. Schadstoffe wurden in keinem Futter gefunden und auch Zucker nur in solch geringen Mengen, dass er Katzen nicht schadet. Sechs Futtersorten erhielten die Note „mangelhaft“, davon sind fünf von Markenherstellern. Wie bereits im Trockenfuttertest, überzeugt auch dieses Mal wieder das Futter von Handelsketten: Kaufland, EDEKA, REWE, LIDL und Rossmann glänzten mit der Bestnote und kosten pro Tag zwischen 22 und 53 Cent für eine 4-kg-Katze. Kitekat konnte als einzige Marke mit einem „sehr gut“ punkten und kostet 55 Cent pro Tag.
Markenfutter fällt durch
„Mangelhaft“ haben Bozita, Purina, Miamor, Fressnapf und Vitakraft abgeschnitten. Der Grund dafür ist ein schlechter Nährstoffmix mit zu viel Phosphor, Natrium oder Kalzium. Das gleiche gilt auch für die mit „ausreichend“ getesteten Futtersorten von Futterhaus, Penny und Schesir. Phosphor ist in größeren Mengen schädlich für die Nieren. Bei Bozita, Futterhaus, Penny, ALDI Nord, Fressnapf, Vitakraft und Zooroyal wies Stiftung Warentest eine zu niedrige Konzentration an Jod nach, welches sehr wichtig für die Schilddrüse ist und bei zu geringer Zufuhr zu einer gefährlichen Unterfunktion führen kann.
Richtige Dosierung wichtig
Katzenbesitzer können also getrost bei Nassfutter von Handelsketten wie LIDL oder REWE zugreifen, ernähren damit ihren Samtpfoten optimal und schonen ihren Geldbeutel ohne schlechtes Gewissen. Doch auch vom besten Futter sollte man nicht zu viel verfüttern und stets das Gewicht der Katze im Blick behalten. Wenn man die Rippen nicht sehen, aber ertasten kann und die Katze eine sichtbare Taille hat, so ist ihr Gewicht ideal. Guten Appetit allen Stubentigern!