Igel im Herbst
Im Herbst beginnen Igel sich auf den Winterschlaf vorzubereiten. Die Tiere müssen sich jetzt vor allem genügend Fettreserven anfressen. In der Regel halten Igel fünf bis sechs Monate Winterschlaf. Die männlichen Tiere beginnen damit je nach Witterung ab Anfang Oktober. Es folgen die Weibchen, die nach der Jungenaufzucht noch mehr Energie aufnehmen müssen. Jungigel ziehen sich noch später, etwa Anfang November, zurück. Um ihren ersten Winter zu überstehen, müssen die Kleinen sich ein Gesamtgewicht von mindestens 500 g anfressen. Liegt in Gärten und Parks genügend heruntergefallenes Laub, finden die Tiere meist ausreichend zu fressen. Für junge Igel kann eine Zufütterung sinnvoll sein. Geeignet ist Katzendosenfutter, gemischt mit Haferflocken oder Weizenkleie. Zudem sollte den Tieren Wasser angeboten werden. Milch und Essensreste sind dagegen nicht artgerecht und können den Tieren sogar ernsthaft schaden.
Tierliebe richtig verstehen
Wer einen Igel tagsüber sieht, sollte ihn zunächst einmal beobachten. Ist der Igel nicht verletzt oder augenscheinlich krank bzw. stark von Parasiten, wie Flöhen, Zecken oder Fliegenlarven, befallen, ist er draußen in seiner natürlichen Umgebung besser aufgehoben. Hilfsbedürftige Igel erkennt man daran, dass sie abgemagert erscheinen oder sich apathisch verhalten.
Der igelfreundliche Garten
Wichtig für den Winterschlaf sind igelfreundliche Gärten. Komposthaufen, aber auch Reisig- oder Blätterhaufen bieten nicht nur Nahrung, sondern sind außerdem ein ideales Quartier für den Winterschlaf. Wer das Laub aufräumen möchte, sollte unbedingt zum guten alten Rechen greifen. Denn die heute häufig verwendeten Laubsauger oder –bläser können zum einen kleinere Igel einsaugen, zum anderen verschwindet mit dem weggeblasenen Laub wichtiges Futter, wie Insekten und Weichtiere. Generell sollte der igelfreundliche Garten Durchgänge zu anderen Gärten besitzen, da Igel bei der Nahrungssuche weite Strecken zurücklegen.